Kickl (FPÖ) ätzt: "Wie wenn Ebola wütet . . ."
ORF lässt seine Stars morgen aus der Isolation
29.04.2020
Der Bart muss nicht noch länger werden: Für Armin Wolf und seine ZiB-Kollegen endet morgen die Coronavirus-Isolation im ORF-Zentrum. FPÖ-Klubchef Kickl meint: "Ein Teil der Angst-Inszenierung."
Vor acht Tagen ist der ZiB2-Anchor Armin Wolf nochmals in sein Isolations-Quartier im ORF-Zentrum eingezogen, mit Bart und aktuell auch mit neuer Brille. Jetzt kann der ORF-Star schon den kommenden Samstag für den Kauf eines Rasierers und für Kontaktlinsen nützen: Die ORF-Führung beendet die Isolation ihrer News-Teams mit Donnerstag.
In der ORF-Zentrale bewohnten die ZiB-Mitarbeiter eigene Isolationsbereiche, die sie auch in ihrer Freizeit und zum Übernachten nicht verlassen haben. Die Vorgabe der Übernachtung im Sender haben einige der Stars hinter vorgehaltener Hand etwas kritisiert: "Was sollte passieren, wenn ich allein im Auto in meine Wohnung fahre, dann dort alleine übernachte und am Morgen wieder allein in den ORF zurückkomme?"
"Manche neiden einem das Eingesperrtsein"
Nach etwas mehr als einem Monat beendet jetzt der ORF das Isolations-Projekt. Armin Wolf sagte dazu in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung": "Die Stimmung war durchgehend extrem angenehm. Ich hatte ja eigentlich damit gerechnet, dass es nach fünf Tagen die erste Schreierei und nach sieben Tagen die erste Schlägerei gibt. Doch alle waren freundlich und konstruktiv." Und er erzählte über die Zuseher-Reaktionen: "Es gab 98 Prozent Zuspruch. Und es gab ein paar Narren, die sich über das ,Ferienlager auf Gebührenkosten' empört haben. Manche Leute neiden einem sogar das Eingesperrtsein im Büro."
Kickl: "Wie wenn Ebola wüten würde"
Kritik kommt an der ORF-Isolations-Aktion jetzt aber von FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. Er sagt wörtlich: "Das war eine peinliche Selbstisolations-Nummer, der ORF hat sich zum Bestandteil der Angst-Inszenierung gemacht. Wolf und Co. waren in Isolation, obwohl alle anderen Medien ohne dieses Theater auskommen - als ob Ebola in Österreich wüten würde. Traurig, aber wahr."