Coronavirus

Pelzhaus Kopenhagen Fur schließt wegen Nerz-Massenkeulung in Dänemark

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Alle Nerze im Land mussten getötet werden - das hatte die Regierung angeordnet, weil das Coronavirus bei den Pelztieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.

Das weltgrößte Auktionshaus für Pelze, Kopenhagen Fur, muss im Zuge der Massenkeulung von Millionen Nerzen in Dänemark schließen. Diese entmutigende Nachricht habe er den derzeit rund 300 Mitarbeitern des Unternehmens in der Früh mitgeteilt, sagte Firmenchef Jesper Lauge Christensen am Donnerstagabend dem dänischen Sender TV2.
 
Grund dafür sei, dass alle Nerze im Land getötet werden sollen. Das hatte die Regierung angeordnet, weil das Coronavirus bei den Pelztieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe.
 
Mit augenblicklicher Wirkung ist jedoch noch nicht Schluss bei dem Pelzhaus, wie das Unternehmen später in einer Mitteilung unterstrich: Kopenhagen Fur stehe vor einer normalen Verkaufssaison 2021 und rechne damit, im Laufe der nächsten Wochen rund fünf bis sechs Millionen Nerzfelle von dänischen Zuchtfarmen ohne Corona-Infektionen und außerhalb der Gefahrenzonen zu erhalten. Diese sollen 2021 gemeinsam mit schätzungsweise sechs Millionen Fellen aus dem Vorjahr sowie weiteren Fellen aus dem Ausland auf insgesamt vier geplanten Auktionen angeboten werden.
 
Langfristig betrachtet bedeute der Verlust der dänischen Nerzproduktion jedoch, dass die Eigentümerbasis wegbreche. Deshalb habe sich das Management entschlossen, über die nächsten zwei bis drei Jahre eine kontrollierte Schließung durchzuführen.
 
Kopenhagen Fur ist im Besitz der dänischen Nerzzüchter. Die Firma wurde 1930 von der dänischen Pelztierzuchtvereinigung gestiftet.
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