Führungsebene steht im Fokus
Politwirbel um "Impfdrängler" im AKH
30.01.2021Die FPÖ fordert Rücktritt, die ÖVP Aufklärung. SPÖ sieht ''künstliche Aufregung''.
Alsergrund. Laut Medienberichten soll es nun auch im AKH bei der Corona-Impfreihenfolge Probleme geben. Führungs- und Verwaltungspersonal ohne Patientenkontakt soll die Impfung vor manchen Pflegern und Ärzten bekommen haben.
Stellungnahme. Eine Sprecherin von AKH-Direktor Herwig Wetzlinger erklärt, dass Personenkontakt generell ein Grund für die Impfung sei: „Innerhalb der Kategorien wurde nicht nach Berufsgruppen gereiht. Verwaltungspersonal ist auch in der Zentralen Teststelle oder bei Zugangskontrollen tätig, also in Bereichen mit hohem Personenkontakt.“
Forderung. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp fordert nun dennoch den Rücktritt von AKH-Direktor Wetzlinger. Dieser habe sich „vollkommen disqualifiziert“. Das Gesundheitspersonal müsse Vorrang haben. ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec schlug in die gleiche Kerbe: Das Gesundheitspersonal müsse zuerst geimpft werden. Volle Aufklärung sei notwendig.
Entschärfung. SPÖ-Gesundheitssprecher Kurt Wagner sieht hingegen „künstliche Aufregung“. Wenn Verwaltungspersonal geimpft werde, dann, weil ein intensiver Kunden- und Patientenkontakt bestehe.