Corona-Zahlen steigen rasant

Regierung plant einen ''Lockdown light''

10.10.2020

Immer wieder wird über erneute Ausgangsbeschränkungen spekuliert. Doch einen solchen Lockdown wie im März soll es nicht mehr geben.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Am Freitag erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober, dass er angesichts des starken Anstiegs der Neuinfektionsraten in Österreich „Maßnahmen in der Schublade“ habe. Kanzler Sebastian Kurz, der am Freitag Bayerns Ministerpräsident Markus Söder traf, will wie Bayern und Deutschland diese Woche reagieren. Was soll also kommen?Laut Informationen soll es sich um einen "Lockdown light" handeln. Also so strenge Regeln wie im März sollen ausbleiben. Dennoch wird verschärft.

Was jetzt kommt:

  • Frühere Sperrstunde. Zumindest in allen orangen Bezirken – möglicherweise aber sogar österreichweit – soll die Sperrstunde zeitlich befristet auf 22 oder 23 Uhr vorverlegt werden.
  • 5 Personen bei Feiern. Zudem soll die Zehn-Personen-Regel für Privatfeiern auf fünf Personen reduziert werden.
  • Zwei Wochen Herbstferien. In orangen Bezirken wird zudem zwei Wochen Herbstferien diskutiert. Manche wollen das sogar österreichweit. Im Bildungsministerium will man nicht auf E-Learning umstellen, was aber Teile der Regierung in stark betroffenen Bezirken für die Oberstufe sehr wohl anstreben.
  • Regeln für Pflegeheime. Zuletzt gab es häufiger Cluster in Pflegeheimen. Österreichweit – ab gelben Bezirken – soll es verschärfte Regeln für Pflegeheime, aber auch mobile Pflege und Tageseinrichtungen geben.
  • Maskenpflicht wird aus­geweitet. Zudem soll die Maskenpflicht, die zwar in vielen geschlossenen Bereichen besteht, auf wissenschaftliche Beine gestellt werden: Das heißt, wie in Italien, Deutschland oder Frankreich sollen Visiere – vor allem unwirksame Kinnvisiere – nicht mehr als MNS-Ersatz gültig sein.

Zudem wird – darüber gibt es aber noch Kontroversen – MNS-Pflicht bei Menschenansammlungen outdoor auch jenseits von Demonstrationen kommen. Greifen könnten diese neuen Verschärfungen bereits ab dem 2. November. 

Zur Vollversion des Artikels