Regierung sieht Spanien über den Berg
29.01.2022Regionale Lockerungen - Rückgang der Zahlen verfestige sich
Spanien hat den Höhepunkt der derzeitigen vor allem von der Omikron-Variante ausgelösten Corona-Welle nach Einschätzung der Regierung überschritten. "Alles deutet darauf hin, dass die Kurve der Infektionen sinkt", sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias am Freitag. "Der Rückgang der Zahlen verfestigt sich von Tag zu Tag", fügte die Ministerin hinzu, mahnte aber zugleich zu weiterer Vorsicht.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem beliebten Urlaubsland ist seit ihrem Höchststand am Montag vergangener Woche um mehr als 300 Punkte auf zuletzt 1.306 gefallen. Auch der Druck auf das Gesundheitssystem nahm etwas ab. Binnen einer Woche ging die Auslastung aller Krankenhausbetten mit Corona-Patienten von 15,2 Prozent auf 14,7 Prozent zurück, auf den Intensivstationen fiel diese Quote von 23,3 Prozent auf 21,7 Prozent, wie das Gesundheitsministerium am Freitagabend mitteilte. Im selben Zeitraum seien weitere 1.225 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert worden.
Nur milde Symptome
Die meisten der Infizierten weisen keine oder nur milde Krankheitssymptome auf. In den vergangenen zwei Wochen seien insgesamt 1,48 Millionen Infektionen registriert worden. Davon hätten nur gut 266.000 deutliche Anzeichen einer Erkrankung entwickelt, schrieb die Zeitung "La Vanguardia". Spanien verzeichnet eine vergleichsweise hohe Impfquote. Mehr als 80 Prozent der Menschen haben sich zweimal impfen lassen und sind damit grundimmunisiert. 44 Prozent haben eine dritte Impfung erhalten.
Einige der autonomen Gemeinschaften Spaniens lockern inzwischen Corona-Schutzmaßnahmen. So hob zum Beispiel Katalonien die 3G-Regel für das Betreten vieler öffentlicher Innenräume und Begrenzungen bei der Auslastung von Gaststätten und anderen Veranstaltungsorten oder der Höchstzahl von Teilnehmern an Versammlungen auf. Das Nachtleben blieb aber vorerst geschlossen.