Virus-Mutation breitet sich aus

Riesen Aufregung: Heute landen noch 4 Flieger aus England in Wien

21.12.2020

Während andere EU-Länder bereits die Flughäfen für Flieger aus Großbritannien dichtmachen, landen in Österreich heute noch vier weitere Maschinen.

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© AFP
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Eine neue Corona-Mutation aus Großbritannien breitet sich in Europa aus - sie voll um 70 Prozent ansteckender sein als die ursprüngliche Variante. In Italien wurde bereits ein Fall bestätigt, der wohl aus England per Flugzeug eingeschleppt wurde.

Um die weitere Ausbreitung zu stoppen,  haben mehrere EU-Länder Landeverbote für Flüge aus Großbritannien ausgesprochen. Darunter Österreich, wie Gesundheits- und Außenministerium am Sonntag bekannt gaben. Eine entsprechende Verordnung trete am 22. Dezember (Dienstag) um 00.00 Uhr in Kraft und ende mit Ablauf des 1. Jänner 2021.

Vier Flieger heute erwartet

Aktuell gibt es zwar strenge Auflagen: Großbritannien wird als Staat mit erhöhtem Infektionsrisiko angesehen, weshalb für Einreisende eine Quarantänepflicht gilt. Ein Freitesten aus der zehntägigen Quarantäne ist frühestens nach dem fünften Tag möglich. Dennoch dürfen bis zum 22. Dezember um 00.00 Uhr noch Maschinen aus London in Wien landen. Während drei Flüge bereits gecancelled wurden, werden heute untertags noch weitere vier Flieger aus der Krisenregion erwartet - was für große Aufregung in Österreich sorgt.

© Flughafen Wien

 Der letzte Flug der Austrian Airlines aus Großbritannien - OS 452 aus London kommend - ist bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Die 138 Passagiere des Airbus A319 dürfen zwar gemäß den österreichischen Regelungen einreisen, müssen sich aber in Quarantäne begeben.
 
 
"Heute werden noch drei Flugzeuge aus Großbritannien in Wien landen", sagte Flughafen-Pressesprecher Peter Kleemann am Montag. Neben der AUA waren auch von Ryanair und EasyJet zwei Flugzeuge um die Mittagszeit im Anflug auf Wien. Ein späterer Flug von British Airways am Nachmittag dürfte ein reiner Rückholflug ohne ankommende Passagiere sein, hieß es vom Wiener Airport. Der Abendflug von Wizz Air wurde bereits gestrichen, ebenso wie alle weiteren für Montag geplanten Verbindungen.
 
Alle aus dem Vereinigten Königreich ankommenden Passagiere werden bei der Einreise am Flughafen Wien zum Covid-19-Test direkt am Airport aufgefordert. Dieser ist für den Betroffenen kostenlos. Außerdem müssen alle ankommenden Reisenden eine zehntägige Quarantäne antreten, ein Freitesten ist erst nach fünf Tagen möglich, erläuterte der Flughafen-Sprecher das Prozedere.
 
Ab Montag, 24.00 Uhr gilt ein Landeverbot für Flüge aus Großbritannien, vorerst bis zum 1. Jänner 2021. Wie AUA-Sprecher Leonhard Steinmann sagte, werde die Austrian Airlines in diesem Zeitraum keine regulären Passagierflüge von London nach Wien durchführen. Eventuell finde am Dienstag aber noch ein Flug nach London statt, retour würde dieser aber ohne Passagere stattfinden. Die AUA war in den letzten Tagen bis zu zweimal täglich zwischen Wien und London geflogen.
 

Deutschland stoppt Flüge früher

 
In Deutschland, wo die Einreise aus Großbritannien einen Tag früher, in der Nacht auf Montag gestoppt wurde, hingen 77 Passagiere fest, die am Sonntag aus Großbritannien gelandet sind, wie die deutsche Bundespolizei mitteilte. Die mehrheitlich polnischen Fluggäste konnten bei der Einreise in Berlin keinen negativen Test vorweisen und warten nun im Transitbereich auf einen Corona-Test. Die Personen hätten die Nacht auf Feldbetten verbracht und würden versorgt, so eine Sprecherin der Bundespolizei in Berlin. Andere Passagiere mit deutscher Staatsbürgerschaft, einem Wohnsitz in Deutschland oder einem negativem Testergebnis durften einreisen.
 
Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus auf den Britischen Inseln haben zahlreiche Länder Landeverbote für Flüge aus Großbritannien ausgesprochen. An der Börse und insbesondere in der Luftfahrtindustrie ließ die Sorge vor einer Mutation, die ansteckender sein könnte, die Unsicherheit steigen. Die neuen Reiserestriktionen seien "keine guten Nachrichten für die Fluggesellschaften und zeigen die Risiken auf, mit denen diese weiterhin behaftet sind", sagte Analyst Daniel Roeska vom Investmenthaus Bernstein. Die Aktien in Europa notierten am Montag überwiegend im Minus.
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