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Coronavirus

Schul-Start: Chaos um Corona-Tests

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Eltern, die einen Corona-Test verweigern, droht künftig eine Strafe.

Wien. In drei deutschen Bundesländern läuteten am Montag die Schulglocken – zum Teil mit Maskenpflicht. Die wird es für Schüler in ­Österreich nicht geben (es sei denn, die Corona-Ampel springt auf Gelb, s. unten). Das hat das Bildungsministerium bereits bekannt gegeben.

Abseits der Maskenpflicht sind aber noch viele Fragen zum nahenden Schulstart offen: etwa wie Corona-Tests bei Verdachtsfällen in Schulen künftig ablaufen sollen. So würde es Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bevorzugen, wenn bei Schülern künftig Gurgeltests durchgeführt würden. Die könnten rascher Ergebnisse liefern und sind zudem schmerzfrei. Zuständig für Tests sei aber das Gesundheitsministerium.

Schul-Start: Chaos um Corona-Tests
© APA/GEORG HOCHMUTH

Möglichst schnelle Testungen

Dort heißt es auf ÖSTERREICH-Anfrage: „Wir befinden uns in gutem Austausch und Abstimmung mit diversen Stakeholdern und dem Bildungsministerium, welches hier im Bildungsbereich federführend ist.“ Und: „Gurgeltests weisen eine niedrigere Sensitivität auf, weshalb nach wie vor Rachen- und Nasenabstrich von behördlicher Seite als Goldstandard gelten.“ Man sei aber bemüht, Tests in den Schulen „möglichst schnell und effizient zu gestalten“ und dies für den Herbst weiter auszubauen.

Schule Klasse KInder
© Getty Images/Jose Luis Pelaez Inc
× Schule Klasse KInder

Bei Test-Verweigerung droht Strafe

Während im Bund in Sachen Corona-Tests offenbar Uneinigkeit herrscht, hat Wien bereits einen Plan: Aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker – Testungen werden von Landesbehörden durchgeführt – heißt es, man werde auf die schmerzfreien Gurgeltests setzen. Eltern müssen eine Blankoerklärung unterschreiben, damit ihre Kids getestet werden können, wenn es einen Verdachtsfall an ihrer Schule geben sollte. Und wenn Eltern sich weigern? Dann droht ihnen eine Verwaltungsstrafe.

"Masterplan Schulstart": Nächste Woche soll ein Konzept vorliegen

Bildungsminister Faßmann will am kommenden Montag Corona-Plan vorlegen. ÖSTERREICH liegen die Details vor.

  • Unterricht: Anders als im Corona-Semester, als Schüler abwechselnd zwei oder drei Tage in der Schule ­waren, soll es wieder Vollbetrieb geben. Auch Turn- und Musikunterricht wird es geben, solange die Corona-Ampel Grün zeigt.
  • Maskenpflicht: Nur wenn die Corona-Ampel in einzelnen Bezirken auf Gelb bzw. Orange umschaltet, wird es an den dortigen Schulen Maskenpflicht in Gängen und im Eingangsbereich geben – nicht in Klassenzimmern.
  • Schulschließungen: Soll es nur punktuell geben. Wenn ein Bezirk rot ist, wird auf „Distance Learning“ umgestellt.
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