Aller Voraussicht nach dürfte das kommende Schuljahr für Schüler und Lehrer ohne Tests und Maskenpflicht beginnen.
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) wird erst am Montag die konkreten Regelungen für den Herbst bekanntgeben. Im Variantenmanagementplan der Bundesregierung seien Tests und Maskenpflicht erst am Übergang zu bzw. bei Szenario 3 ("Ungünstiger Fall") vorgesehen, betonte das Ministerium am Mittwoch. Derzeit liefen noch letzte Abstimmungen mit dem Gesundheitsressort.
Leben mit Covid-19
Dieses Schuljahr dürfte der Schulstart ähnlich wie vor Beginn der Coronapandemie ablaufen. Übergeordnetes Ziel im Bildungsbereich sei es - wie in den anderen Lebensbereichen - mit Covid-19 leben zu lernen, wird im Variantenmanagementplan als Losung ausgegeben. "Einschränkungen sollen deshalb auf ein absolut notwendiges Minimum reduziert werden und im Gleichklang mit den Regelungen in anderen Lebensbereichen stehen."
Vier verschiedene Szenarien
In dem Dokument ist das weitere Vorgehen in der Coronapandemie in vier verschiedenen Szenarien geregelt. Aktuell wird laut Gesundheitsministerium Szenario 2 angenommen: eine längerfristige Abschwächung der Pandemie, mit einer saisonalen Infektionswelle im Herbst/Winter 2022/23 mit Ausmaß und Schweregrad ähnlich den vergangenen Omikron-Wellen. An den Schulen soll es dabei nur anlassbezogen Testungen mit Antigen-Schnelltests bzw. eine zeitlich befristete Maskenpflicht am Standort geben.
Eine Einführung schärferer Regeln als auf Bundesebene ist den Ländern laut Bildungsministerium nicht möglich. Sie könnten höchstens an Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer appellieren, die allgemein zur Verfügung gestellten Gratis-Tests (fünf PCR- und fünf Antigentests pro Monat) zu nutzen.
Szenario 3
Regelmäßige PRC-Testungen (einmal pro Woche) sind im Variantenmanagementplan erst am Übergang zu Szenario 3 mit einer großen Infektionswelle mit einer neuen, besorgniserregenden Variante vorgesehen. Tritt Szenario 3 ein, gilt zusätzlich eine generelle Maskenpflicht abseits der Klasse. Überall außer in der Volksschule kann dann anlassbezogen auch zeitlich befristet Maskenpflicht in der Klasse angeordnet werden. Kinder und Jugendliche, für die eine Coronainfektion besonders gefährlich sein könnte, dürfen in dieser Phase bei Vorlage eines ärztlichen Attests dem Unterricht fernbleiben.
Szenario 4
In Szenario 4 ("Sehr ungünstiger Fall": Verstärkung der Pandemie mit sehr hoher Zahl an Infektionen und Hospitalisierungen) muss in der Unterstufe standardmäßig Mund-Nasen-Schutz getragen werden, in der Oberstufe FFP2-Maske. Mehrtägige Schulveranstaltungen mit Übernachtungen würden ausgesetzt.