Die Delta-Variante gehört zu den gefährlichsten Mutationen der Corona-Seuche. Die Ampelkommission spricht von einem "ernst zu nehmenden Risiko."
Delta, die Coronavirusvariante B.1.617.2 mit Ursprung in Indien, gehört zu den gefährlichsten Mutationen, welche uns die Corona-Seuche bisher beschert hat.
Zu 90% infektiöser
Die Variante ist zu 90 % infektiöser als der Wild-Typ, sprich die Ursprungsvariante des Coronavirus, und zu 60 % infektiöser als die britische Mutation. In Österreich sind bisher 71 Fälle bekannt, besonders in Tirol und Wien breitet sich Delta aus.
Warnung von Ärzten
„Wir laufen Gefahr, die Fehler des vergangenen Sommers exakt zu wiederholen“, warnte der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Thomas Szekeres, am Samstag. Auch damals hätten die politisch Verantwortlichen gedacht, das Virus sei verschwunden. Der einzige Unterschied sind die Impfstoffe.
Vollimmunisierung nötig
Bei der Delta-Variante brauche es für einen effektiven Schutz eine vollständige Immunisierung, meinen Experten im In- und Ausland. Derzeit hat in Österreich aber nur ein Drittel der impfbaren Bevölkerung beide Stiche erhalten, das sind 2.446.449 Menschen.
Öffnungen in England und Wales verschoben
International breitet sich die Delta-Variante rasant aus. In Deutschland sind schon in allen 16 Bundesländern Fälle aufgespürt worden. Rund sechs Prozent aller Neuinfektionen gehen in Deutschland bereits auf das Konto der neuen Variante. Es wird erwartet, dass sie überall die dominante Variante wird. In England und Wales mussten die geplanten Öffnungen verschoben werden, Lissabon wurde abgeriegelt, was auch die Planer im Wiener Rathaus genau beobachtet haben und nun nachschärfen wollen .
Lockdown
Ärztekammerpräsident Szekeres warnt vor einem neuen Lockdown mit vollen Intensivstationen, wenn nicht genug geimpft wird. „Impfen, impfen, impfen“, fordert auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Nur so bekomme man das Virus in den Griff.