Österreich setzt die Impfungen mit AstraZeneca fort. In den nächsten Monaten sollen Millionen Menschen mit dem Vakzim geimpft werden.
Österreich trotzt dem europäischen Trend und wird weiter mit dem umstrittenen Vakzin von Astra-Zeneca impfen. Eine entsprechende vorläufige Empfehlung sprach am Montagabend das nationale Impfgremium aus, nachdem zuvor die größten Länder innerhalb der EU die Impfung aussetzten: Deutschland, Italien, dann die Franzosen.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte schon vor der Stellungnahme eine "raschestmögliche, klare Stellungnahme von den europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen" gefordert. Es brauche jetzt eine klare Entscheidung und Empfehlung der EMA für die Mitgliedsstaaten, betonte Anschober, der sich gegen nationale Einzelgänge aussprach.
Das Impfgremium begründete seine vorläufige Empfehlung für ein Weiterimpfen damit, dass die bisher gemeldeten Nebenwirkungen aus den Ländern noch inkomplett und schwer vergleichbar seien. Erst heute würden Daten der EMA vorgelegt, die als Grundlage für das weitere Vorgehen dienen sollen.
Bisher 369.000 Dosen geliefert
Laut Dashboard des Gesundheitsministeriums wurden bisher 369.000 Dosen von AstraZeneca nach Österreich geliefert - noch im März sollen weitere 306.800 folgen. Stand jetzt sollen diese Impfdosen auch verwendet werden.
Im zweiten Quartal soll Österreich dann noch einmal rund 3,7 Millionen Impfdosen von AstraZeneca erhalten. Der Konzern kämpf jedoch mit Engüässen und hat die Liefermenge zuletzt bereits mehrmals gesenkt.
