Coronavirus

Steiermark: Erster Tag ohne neuen Corona-Toten seit März

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Weiterhin 121 Tote in dem am härtesten von der Epidemie getroffenen Bundesland.

Wien. Im am härtesten von der Corona-Epidemie getroffenen Bundesland Steiermark hat es am heutigen Sonntag erstmals seit einem Monat keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus gegeben. Dies teilte das Land Steiermark am Abend in einer Aussendung mit. Der letzte Tag ohne mit dem Coronavirus infizierten Toten sei der 26. März gewesen.

Damit hat die Steiermark weiterhin 121 Corona-Tote zu beklagen, so viel wie kein anderes Bundesland. Dahinter liegt die Bundeshauptstadt Wien mit 110 Toten, was ein Anstieg von drei Toten seit Samstag ist. Insgesamt wurden am Sonntag 542 Personen in Österreich gezählt, die mit oder an Covid-19 verstorben sind, um sechs mehr als am Vortag.

Von den steirischen Verstorbenen waren 64 Frauen und 57 Männer. Das älteste Todesopfer war Jahrgang 1919, der jüngste Verstorbene war Jahrgang 1959. Die meisten Todesfälle gab es im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (32), gefolgt vom Bezirk Graz-Umgebung (30) und der Landeshauptstadt Graz (29). In den anderen Bezirken gab es ein bis neun Todesfälle.
 

Ein Infizierter steckt nur noch 0,63 Personen an

Die Aktualisierung der Coronavirus-Fallzahlen durch das Innenministerium hat am Sonntag (Stand: 9.30 Uhr) denselben Anstieg an Neuinfektionen und Todesopfern wie 24 Stunden davor gebracht. Demnach haben sich 77 weitere Personen infiziert, womit die Gesamtzahl der Infektionen in Österreich auf 15.225 gestiegen ist. Sechs Tote ließen die Zahl der mit oder an Covid-19 Verstorbenen auf 542 ansteigen.

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Insgesamt 12.282 Personen sind genesen, die Zahl der aktuell Erkrankten sank erneut um mehr als 100 auf nun noch 2.401. 594 Personen befinden sich wegen einer Coronavirus-Erkrankung in Krankenhaus-Behandlung, 145 davon auf Intensivstationen. Das sind 14 bzw. drei weniger als am Samstag. Generell blieb ein erhöhtes Ansteigen der Zahlen zwölf Tage nach den ersten Geschäftseröffnungen bisher aus.
 
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betonte in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums, dass 542 Todesfälle um 542 zu viel, aber deutlich weniger als in den meisten Ländern Europas seien. Dabei verwies Anschober auf den weltweiten Anstieg von Corona-Todesopfern binnen 24 Stunden um 6.960 Personen. Laut Johns-Hopkins-Universität wurden insgesamt bereits mehr als 203.000 Corona-Tote gezählt.

123.000 Opfer in Europa

Mit rund 123.000 Opfern gab es etwa 60 Prozent der Gesamtzahl in Europa, ein Viertel stammt mit knapp 54.000 aus den USA. Dort meldete die Giftzentrale im Staat Illinois einen seit Freitag signifikanten Anstieg der Anrufe im Zusammenhang mit Reinigungsmitteln. Donald Trump hatte Forscher ermuntert, Möglichkeiten zu prüfen, Menschen im Kampf gegen das Virus direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Nach Kritik deswegen zeigte sich der US-Präsident nun verschnupft, er deutete ein Ende der täglichen Corona-Pressekonferenzen an.
 
In Europa leiten die Corona-Krisenländer Italien (mehr als 26.000 Todesopfer, Anm.), Spanien und Frankreich (je rund 23.000) um den Monatswechsel eine allmähliche Lockerung ihrer strengen Auflagen ein. Wegen sinkender Infektionszahlen dürfen Kinder in Spanien seit Sonntag erstmals seit sechs Wochen wieder ins Freie. Weitere Erleichterungen sind dort sowie in Italien und Frankreich ab Mai geplant.
 

Italien: Lockerung der Ausgangssperre

Italiens parteiloser Premierminister Giuseppe Conte bestätigte in einem Interview mit der Tageszeitung "La Repubblica" die Lockerung der Ausgangssperre ab 4. Mai. Es sollen mehrere Betriebe wie in der Bau-, Textil- und Mode-Industrie ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, mehr Bewegungsfreiheit soll garantiert werden. Mit der Öffnung von Gaststätten und Hotels könnte es noch dauern. Die Schulen sollen erst im September öffnen.
 
Frankreichs Premierminister Edouard Philippe stellt am Dienstag den Fahrplan zur Lockerung der Auflagen vor. Ab dem 11. Mai sollen schrittweise Schulen und Unternehmen wieder öffnen und die Ausgangssperre gelockert werden. Die Lockerungen in Spanien wiederum werden durch aktuelle Zahlen gestützt, wonach am Sonntag 288 Tote gemeldet wurden. Das ist die niedrigste Zahl im Land in einem 24-Stunden-Zeitraum seit dem 20. März.
 
Die Spitzenposition an Todesopfern während eines Tages in Europa hat mittlerweile Großbritannien übernommen. Am Samstag wurden für einen 24-Stunden-Zeitraum 813 Tote gemeldet, die Gesamt-Opferzahl stieg über 20.000. Dabei werden in der offiziellen Statistik nur die Toten in Krankenhäusern erfasst, nicht aber die Menschen, die zu Hause oder in Pflegeheimen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion sterben.
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 18:51

+++ Steiermark: Erstmals seit einem Monat kein neuer Corona-Todesfall +++

 15:47

Etwa 56.000 Personen an Schweizer Grenze zurückgewiesen

Seit dem 13. März ist rund 56.000 Personen am Zoll die Einreise in die Schweiz verweigert worden. Zudem wurden täglich etwa 150 Bußen verhängt, wie die eidgenössische Zollverwaltung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Schweizer Zollverwaltung bestätigte damit einen Bericht der Sonntagszeitung "Le Matin Dimanche".

Aufgrund der zahlreichen Einreiseverweigerungen in den ersten Wochen hatte der Bundesrat die Bestimmungen präzisiert. Insbesondere der Einkaufstourismus wird mit einer Buße von 100 Franken bestraft. Weiter werden Sachbeschädigungen an den Barrieren sowie der Grenzübertritt an unerlaubten Grenzposten bestraft.

Seit dem 23. März hat der Zoll durchschnittlich rund 150 Bußen pro Tag verhängt. Die eidgenössische Zollverwaltung (EZV) habe keine detaillierten Zahlen für jede Art von Verstößen, sagte die Sprecherin Donatella Del Vecchio. Die Entscheidung des Bundes vom 16. April habe jedoch vor allem den Einkaufstourismus im Visier gehabt.

 15:47

Delfine erobern den Bosporus zurück

Die Delfine erobern den Bosporus zurück: Wegen der Corona-Auflagen kommen die Meeressäuger in Istanbul wieder näher an die Küste und werden dort öfter als sonst gesichtet, wie der Leiter des Amateur- und Sportfischereiverbandes, Erol Orkcu, sagte. "Der Rückgang des Boots- und Personenverkehrs über den Bosporus hat große Auswirkungen", betonte er.

Wegen der Corona-Pandemie ist der Schiffsverkehr nahezu zum Erliegen gekommen. Zudem gilt ein Fischereiverbot in der sonst stark befahrenen Meerenge zwischen Europa und Asien. Seit Donnerstag ist in Istanbul und weiteren 30 Städten des Landes eine viertägige Ausgangssperre in Kraft. Sie sollte am Sonntag um Mitternacht enden.

 15:05

Gleichbleibender Anstieg an Infizierten in Österreich

Die Aktualisierung der Coronavirus-Fallzahlen durch das Innenministerium hat am Sonntag (Stand: 9.30 Uhr) denselben Anstieg an Neuinfektionen und Todesopfern wie 24 Stunden davor gebracht. Demnach haben sich 77 weitere Personen infiziert, womit die Gesamtzahl der Infektionen in Österreich auf 15.225 gestiegen ist. Sechs Tote ließen die Zahl der mit oder an Covid-19 Verstorbenen auf 542 ansteigen.

Insgesamt 12.282 Personen sind genesen, die Zahl der aktuell Erkrankten sank erneut um mehr als 100 auf nun noch 2.401. 594 Personen befinden sich wegen einer Coronavirus-Erkrankung in Krankenhaus-Behandlung, 145 davon auf Intensivstationen. Das sind 14 bzw. drei weniger als am Samstag. Generell blieb ein erhöhtes Ansteigen der Zahlen zwölf Tage nach den ersten Geschäftseröffnungen bisher aus.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betonte in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums, dass 542 Todesfälle um 542 zu viel, aber deutlich weniger als in den meisten Ländern Europas seien. Dabei verwies Anschober auf den weltweiten Anstieg von Corona-Todesopfern binnen 24 Stunden um 6.960 Personen. Laut Johns-Hopkins-Universität wurden insgesamt bereits mehr als 203.000 Corona-Tote gezählt.

 14:23

85-Jähriger starb in Stockerau

In niederösterreichischen Krankenhäusern ist die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus auf Sonntag auf 83 gestiegen. Im Landesklinikum Stockerau starb ein weiterer 85-Jähriger, der auch an einer Grunderkrankung gelitten hatte, teilte Bernhard Jany von der Landeskliniken-Holding mit.

 13:36

Weitere vier Covid-19-Todesopfer in Südtirol

Die Zahl der Covid-19-Todesopfer in Südtirol ist am Sonntag um vier weitere Fälle auf 269 Personen angestiegen. 164 davon starben in Südtiroler Krankenhäuser, 105 in Seniorenwohnheimen. Als geheilt galten am Sonntag 1.653 Personen, um 63 mehr als am Vortag, informierte der Sanitätsbetrieb. Die Zahl der Infizierten - ohne Abzug der Genesenen - stieg um lediglich fünf auf 2.481 an.

190 Patienten wurden in den Krankenhäusern des Landes betreut, weitere zwölf mussten intensivmedizinisch behandelt werden. Auf Intensivstationen in Österreich befanden sich vier Erkrankte aus Südtirol.

 13:36

ARD plant nationales Song Contest-Finale am 16. Mai

Normalerweise ist das Finale des Eurovision Song Contest der TV-Abend des Jahres, der Europa vereint. Nach der Corona-bedingten Absage der Musikshow in Rotterdam können deutsche Zuschauer am 16. Mai wählen - zwischen einem deutschen ESC-Finale aus Hamburg plus niederländischer Ersatzshow aus Hilversum sowie einem von ProSieben und Stefan Raab realisierten "Free European Song Contest" in Köln.

Die ARD plant nach der Absage des ESC 2020 nun ein nationales Finale der Musikshow mit eigenem Voting. In der Show "Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale live aus der Elbphilharmonie" präsentiert Barbara Schöneberger am 16. Mai vor leeren Rängen zwischen 20.15 Uhr und 22 Uhr ein Finale mit zehn ESC-Teilnehmern dieses Jahres, wie der bei der ARD federführende NDR am Sonntag mitteilte. Einige dieser Halbfinalisten treten auf der Elphi-Bühne auf. Welche das sind, blieb zunächst unklar.

 13:35

Australien führt Corona-App ein

Trotz Kritik hat Australien am Sonntag eine Corona-Warn-App eingeführt, die auf freiwilliger Basis genutzt werden kann. Damit sollten "Personen ausfindig gemacht werden können, die möglicherweise Kontakt zu einer positiv getesteten Person gehabt haben", sagte Gesundheitsminister Greg Hunt. Die App wurde nach einem Vorbild aus dem autoritär regierten Stadtstaat Singapur entwickelt.

Die "COVIDSafe"-App erkennt nach Angaben der Regierung mithilfe der Bluetooth-Technologie von Handys, ob sich ein Mensch im Abstand von bis zu 1,5 Metern zu einem Infizierten aufgehalten hat. Die verschlüsselten Daten werden dann an die staatlichen Gesundheitsbehörden weitergeleitet. Auf diese Weise sollen Infektionsketten schneller nachverfolgt werden können. Gespeichert werden die Daten auf einem zentralen Server in Australien.

 11:58

EU wirft Russland und China Fake-News-Kampagnen vor

Russland und China nutzen die Coronakrise nach Einschätzung der Europäischen Union unvermindert für Propaganda. Der Auswärtige Dienst der EU (EAD) warnt in einem Bericht vor Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung durch falsche Informationen.

Trotzdem verbreiteten "offizielle und staatlich unterstützte Quellen verschiedener Regierungen, inklusive Russland und - in geringerem Maße - China, weiter in großem Umfang Verschwörungstheorien und Desinformation". Nach einem Bericht der deutschen Zeitung "Welt am Sonntag" versucht Peking dabei auch, direkt auf die deutsche Regierung Einfluss zu nehmen.

Die EU-Diplomaten stützen sich für ihren Bericht auf die Auswertung öffentlich zugänglicher Berichte aus dem laufenden Monat. Neben Russland und China werden auch Syrien und der Iran als Ursprung gesteuerter Desinformation genannt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell spricht schon seit längerem von einem "globalen Kampf der Narrative" in der Coronakrise. Dabei geht es auch um die Frage, ob Demokratien oder autoritär regierte Staaten besser damit umgehen.

 11:37

China beschlagnahmte 89 Millionen Atemschutzmasken

Die chinesische Regierung hat nach eigenen Angaben bislang mehr als 89 Millionen mangelhafte Atemschutzmasken beschlagnahmt. Bis Freitag gab es Inspektionen in rund 16 Millionen Unternehmen, wie eine Sprecherin des chinesischen Ministeriums für Industrie und Handel am Sonntag berichtete.

Neben den Schutzmasken seien dabei rund 418.000 Schutzkleidungsprodukte sowie wirkungsloses Desinfektionsmittel mit einem Verkaufswert von insgesamt mehr als 7,6 Millionen Yuan (rund eine Million Euro) beschlagnahmt worden, hieß es weiter. Es blieb zunächst unklar, wie viele der beschlagnahmten Waren für den Export bestimmt waren. Die weltweite Nachfrage nach Schutzausrüstung ist aufgrund der Corona-Pandemie enorm hoch, jedoch berichteten bereits mehrere Länder von Lieferungen mangelhafter Produkte aus China.

 11:28

Regelmäßige Desinfektion am Arbeitsplatz entscheidend

Maßnahmen gegen die Ansteckung mit dem Coronavirus sind allgegenwärtig, und auch am Arbeitsplatz wichtig. Neben einem Abstand von zwei Metern von Arbeitskollegen ist die Desinfektion des Arbeitsbereichs bedeutend. Nach Informationen der u.a. auf Betriebshygiene spezialisierten Schülke & Mayr GmbH mit einer Niederlassung auch in Wien, sei zu allererst zu überlegen, was desinfiziert werden muss.

Jedenfalls seien das Gegenstände, die von unterschiedlichen Personen berührt werden - also Lichtschalter, Telefon, Kaffeemaschine, WC Spülung, Türschnallen oder auch Produkte, die manuell bearbeitet werden müssen. Hier sei eine mehrmals täglich durchzuführende Desinfektion der Oberflächen anzuraten. Bei starkem Kundenkontakt wie in Apotheken oder Supermärkten wird zur Aufstellung von Plexiglas-Trennwänden geraten.

 11:12

Zwei weitere Coronavirus-Infektionen in Tirol

Von Samstagabend bis Sonntagvormittag sind in Tirol zwei weitere Coronavirus-Infektionen hinzugekommen. Somit waren im Bundesland aktuell 385 Menschen erkrankt - demgegenüber standen 2.997 Personen, die bereits wieder genesen sind. Die Zahl der Todesopfer veränderte sich nicht, bisher sind in Tirol 101 Personen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung verstorben.

Bis dato wurden in Tirol 48.437 Tests durchgeführt, in 1.596 Fällen war das Ergebnis noch ausständig. Die meisten Infizierten gab es mit 96 weiter im Bezirk Landeck, gefolgt vom Bezirk Kufstein mit noch 64 Erkrankten.

 10:32

2.392 Fälle in Wien insgesamt bestätigt

In der Bundeshauptstadt Wien gibt es mit Stand Sonntag (8.00 Uhr) insgesamt 2.392 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion. Das teilte der Krisenstab in eine Aussendung mit. Es sind dies um 26 mehr als am Tag davor. Auch drei weitere Todesfälle wurden gemeldet.

Es handelte sich dabei um eine 77-jährige Frau und zwei 80 und 85 Jahre alte Männer mit Vorerkrankungen, hieß es. 1.766 Personen sind in Wien inzwischen wieder von einer Covid19-Erkrankung genesen.

 10:16

Schulen in Italien sollen im September öffnen

Wegen der Coronavirus-Pandemie bleiben die Schulen in Italien bis zu den Sommerferien geschlossen und öffnen im September wieder. Das erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte in einem Interview in der Zeitung "La Repubblica" vom Sonntag.

 10:15

Lebensmittelpreise steigen - nicht nur wegen Corona

Die Landwirte spüren auch in Deutschland die momentane Schließung von Restaurants, Kantinen und Catering-Diensten. So sind bei Fleisch die Erzeugerpreise derzeit im Sinkflug. Der Milchmarkt ist zweigeteilt: Die Molkereien, die den Lebensmitteleinzelhandel bedienen, sind gut im Geschäft; diejenigen, die an Großverbraucher liefern, stehen unter Druck.

Bei den Privatleuten kommen die Preisverwerfungen, unter denen die Bauern leiden, aber nicht an: Die Verbraucherpreise für frische Nahrungsmittel liegen in diesem April fast zehn Prozent über dem Vorjahresniveau, sagt Thomas Els, Marktexperte von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn. Das liege nicht nur an Corona: Beim Schweinefleisch spiele die weltweite Nachfrage eine Rolle, bei Äpfeln die im vergangenen Jahr knapper ausgefallene Ernte. Ein Überblick:

MILCH: Die Zweiteilung des Milchmarkts sei extrem, sagt Frank Feuerriegel, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen. Für die Molkereien, die sich auf die Belieferung von Großverbrauchern konzentrieren, sei der Absatz von einem auf den anderen Tag weggebrochen. Darunter litten auch die Landwirte, die mit diesen Molkereien Verträge haben: Im Durchschnitt lagen die Auszahlungspreise in Niedersachsen für den Liter Milch im März bei 32 bis 34 Cent. Die Krise treffe die Milchbauern in einer schwierigen Zeit, denn nach zwei Dürrejahren gehe es den Betrieben ohnehin nicht gut. Wegen der schlechten Ernte mussten die Betriebe Futter zukaufen. Im Nordwesten kommt noch eine Feldmausplage hinzu. Molkereien reagierten, indem sie Produkte wie Butter oder Milchpulver jetzt zunächst einlagerten, um sie später zu verkaufen.

 10:06

41-jährige Corona-Tote in OÖ: Spital bestritt Fehlverhalten

Nach dem Corona-Tod einer 41-Jährigen ohne Vorerkrankungen im Spital Braunau am 22. April, hat das Krankenhaus am Sonntag jegliche Behandlungsfehler bestritten. "Nach den bisher durchgeführten internen Erhebungen konnte bei der Behandlung der verstorbenen Patientin kein ärztliches Fehlverhalten festgestellt werden", hieß es in einer Presseaussendung.

Die ärztliche Behandlung der Patientin hätte gemäß dem Standard der medizinischen Wissenschaft erfolgt. Die "Kronen Zeitung" hatte am Samstag ein anonymes Mail zitiert, in welchem Vorwürfe laut wurden, das Spital hätte zu spät mit der Behandlung begonnen. Demnach hätte die Frau schon vier Tage vor der stationären Aufnahme mit Fieber im Spital um Hilfe ersucht. Ein Corona-Test wäre schon positiv ausgefallen. Ein Rettungswagen hätte sie heimgefahren, da sie von der Krankheit schon sehr geschwächt gewesen wäre. Vier Tage später wäre sie wieder mit der Rettung eingeliefert und stationär aufgenommen worden.

 09:20

Italiens Premier: "Können Lockdown nicht verlängern"

Der italienische Premier Giuseppe Conte bestätigt Pläne zur Auflockerung der Ausgangssperre ab dem 4. Mai. So sollen mehrere Betriebe ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, mehr Bewegungsfreiheit soll garantiert werden. "Wir können den Lockdown nicht weiter verlängern. Uns drohen ansonsten zu gravierende soziale und wirtschaftliche Schäden", so Conte im Interview mit der Tageszeitung "La Repubblica".

"Wir sind noch nicht in der Lage, volle Bewegungsfreiheit wieder herzustellen, aber wir prüfen eine Auflockerung der aktuellen strengen Maßnahmen. Wir werden jedoch mehr Mobilität garantieren, dabei zugleich Maßnahmen zur Vorbeugung und Eingrenzung der Epidemie ergreifen", sagte Conte.

 09:12

Schulen in Italien sollen im September wieder öffnen

Wegen der Coronavirus-Pandemie bleiben die Schulen in Italien bis zu den Sommerferien geschlossen und öffnen im September wieder. Das erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte in einem Interview in der Zeitung "La Repubblica" vom Sonntag.

Er kündigte zudem an, dass bei den geplanten Lockerungen der Schutzmaßnahmen "strategisch" wichtige Wirtschaftsaktivitäten rasch wieder starten sollten, eventuell schon nächste Woche. Mit Priorität anlaufen sollten auch Produktions- und Industriezweige, die auf den Export ausgerichtet seien und die Gefahr liefen, aus Lieferketten herauszufallen. Die gesundheitliche Sicherheit der Beschäftigten müsse beim Neustart stets berücksichtigt werden.

 08:07

Regierung fördert bisher 24 Projekte

Die österreichische Bundesregierung hat nach Ende der ersten Einreichfrist für den "Corona Emergency Call" eine zufriedene Zwischenbilanz gezogen. In dem nationalen Förderprogramm zur Erforschung des Coronavirus werden bisher 16 von insgesamt 26 Millionen Euro für vorerst 24 Projekte ausgeschüttet.

Unter den Projekten sind allein zwölf aus Wien, weiters gibt es vier in der Steiermark, drei in Tirol, zwei in Salzburg und je eines in Oberösterreich, Kärnten und Vorarlberg. Neben Medikamenten, dem Forschen nach Impfstoffen oder Antikörpertests werden u.a. auch Projekte zur Herstellung von 3-D-Teilen aus Kunststoff mit anti-viraler Beschichtung oder eines zu einem kostengünstigen Beatmungsgerät im 3D-Druck-Baukastensystem unterstützt.

 08:00

Nationalrat schnürt die nächsten Corona-Pakete

Der Nationalrat bewältigt am Dienstag die nächste Etappe im Marathon durch die Coronakrise. Beinahe alle Tagesordnungspunkte sind der Bekämpfung der Pandemie gewidmet, besonders strittig ist die Änderung des Epidemiengesetzes. Mehr Wohlwollen werden wohl Erleichterungen etwa bei der Familienbeihilfe erfahren. Neu ist auch, dass in Zivilverfahren per Video getagt werden kann.

Nach einer "Aktuellen Stunde", in der die ÖVP die Regierungsmaßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsplätze würdigen lassen will, geht es gleich mit dem Gesetzesreigen los. Am Ende der Sitzung wird die Zahl der Corona-Pakete dann schon auf vermutlich 18 angewachsen sein.

Im Vorfeld besonders hitzig diskutiert wurde eine Änderung des Epidemiengesetzes, mit der die Rahmenbedingungen für Corona-Screening-Programm festgelegt werden. Düstere Vorahnungen befallen die Opposition allerdings vor allem wegen einer Passage, wonach Veranstaltungen auch an bestimmte Auflagen geknüpft oder auf bestimmte Personengruppen eingeschränkt werden könnten. Gemutmaßt wird, dass das Herunterladen einer Corona-App somit künftig zum Eingangstor für Events wird. Die Koalition bestreitet dies und will bis Dienstag noch an den Formulierungen basteln, um Missverständnisse zu verhindern.

 07:59

Schäuble will Schutz von Leben nicht alles unterordnen

Angesichts der massiven Einschränkungen von Grundrechten in der Corona-Krise hat der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) davor gewarnt, dem Schutz von Leben in der Corona-Krise alles unterzuordnen. "Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig", sagte Schäuble dem "Tagesspiegel" (Sonntagsausgabe).

Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gäbe, dann sei das die Würde des Menschen, sagte der CDU-Politiker. "Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen." Der Staat müsse für alle die bestmögliche gesundheitliche Versorgung gewährleisten. "Aber Menschen werden weiter auch an Corona sterben", sagte Schäuble weiter.

 07:58

Ende der Trump-Show? Der US-Präsident und seine Corona-Briefings

Washington (APA/dpa) - Es klingt, als hätte Donald Trump auf einmal keine Lust mehr. Seit Mitte März hielt der US-Präsident beinahe jeden Tag Pressekonferenzen zur Corona-Pandemie ab. Immer am frühen Abend, oft an die zwei Stunden lang. In der Corona-Krise sind die live im Fernsehen übertragenen Veranstaltungen zum festen Ritual geworden. Eine Show mit einem Mann im Rampenlicht: dem einstigen Reality-TV-Star Trump. Seine Wesenszüge offenbarten sich dort mehr denn je. Nun stellt Trump seine Auftritte aber zur Disposition.

Am Samstagabend, zur sonst üblichen Briefing-Zeit, meldete sich Trump nicht vom Rednerpult zu Wort, sondern per genervtem Tweet: Was habe es für einen Zweck, Pressekonferenzen im Weißen Haus abzuhalten, wenn die Medien "nichts als feindselige Fragen stellen & sich dann weigern, die Wahrheit oder Fakten genau zu berichten", schrieb er dort. "Sie haben Rekord-Einschaltquoten & das amerikanische Volk bekommt nichts als Fake News." Das sei den Aufwand nicht wert. Ob das bedeutet, dass er künftig gar keine Pressekonferenzen mehr zur Corona-Krise machen möchte, ließ der Präsident offen.

 07:50

Willkommen zum LIVETICKER!

Guten Morgen! Auch heute informieren wir Sie im LIVETICKER wieder über die aktuellsten Entwicklungen rund um das gefährliche Coronavirus.