Am Tag des Lichtermeeres erhoben in Wien mehr als 30.000 ihre Stimme und bildeten ein Lichtermeer entlang der Ringstraße.
Wien. „Es geht darum, ein Zeichen für die Menschen an der Front zu setzen“, sagt Alfons Haider zu ÖSTERREICH. Der Entertainer ist einer der vielen Prominenten, die gestern am Lichtermeer in der Wiener Innenstadt teilnahmen.
Gedenkveranstaltung dauerte zehn Minuten
Politik. Um 19 Uhr leuchteten Kerzen, Handy-Lampen und Feuerzeuge auf der Ringstraße auf und bildeten einen Kranz um die Wiener Innenstadt. 10 Minuten dauerte die Aktion. Die Polizei schätzt, dass mehr als 30.000 teilnahmen. Das Gros verteilte sich laut Exekutive auf den oberen Ring (Staatsoper bis Uni Wien), während etwa der Franz-Josefs-Kai dünn besetzt blieb. Initiiert wurde die stille Aktion, bei der der 13.400 Menschen gedacht wurde, die bisher an Corona starben, von Daniel Landau, Bruder des Caritas-Präsidenten. Rund 40 Organisationen, Politiker und weitere Prominente unterstützten das Event.
Prominenz. Unter ihnen Präsident Van der Bellen, der in der Hofburg eine Kerze anzündete, Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Auch Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres, die Schauspieler Mavie Hörbiger und Cornelius Obonya.
Kontrast. Die Teilnehmer bildeten einen friedlichen Kontrast zu den Krawall-Demos der Maßnahmengegner von Samstag, bei denen sogar Polizeiabsperrungen durchbrochen, Polizisten angegriffen und sieben Personen festgenommen wurden. Passend zum vierten Adventsonntag sagt Landau: „Es ist kein Marsch, es ist ein Lichterkranz.“ Außerdem wolle man die „Bilder einer Aggression in den Landeshauptstädten“ so nicht stehen lassen.
Vorfälle. Laut Polizei hielt sich der Großteil an die Maskenpflicht. Vorfälle gab es keine.