Regierung unter Druck
Thriller um Omikron-Lockdown
04.01.2022Gestern versuchten die Experten, Vorschläge gegen Durchseuchung zu liefern.
Wien. Zumindest in einem waren sich die 22 Experten des Corona-Krisengremiums GECKO einig: Die Zeit läuft ab. Mache man nicht unmittelbar etwas, werde die Omikron-Welle zu groß, um noch gegensteuern zu können:
Laut „Policy Brief“ der CSH-Wissenschafter um Peter Klimek sei das „Zeitfenster“ für eine Eindämmung von Omikron sogar bereits verstrichen.
Auch darüber sollten die Experten debattieren.
- Die Leiter des Gremiums – Gesundheitsministeriumssektionschefin Katharina Reich und Generalmajor Rudolf Striedinger – sind für ein Bremsen der Omikron-Welle, die auch die Infrastruktur gefährdet. Immerhin könnten zigtausende Menschen täglich neu in Quarantäne kommen und oder erkranken.
- Die Sozialpartner am Tisch wendeten sich gegen einen Lockdown.
- Mehrere Teilnehmer der GECKO – Rot-Kreuz-Kommandant Gerry Foitik, Molekularbiologe Andreas Bergthaler und Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres – mahnten, umgehend Maßnahmen zu setzen, um die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante abzuflachen.
FFP2-Pflicht, Homeoffice und Boosterkampagne
Lockdown im Raum. Bevor es zu einem Lockdown komme, könne man noch eine strikte FFP2-Pflicht für alle Innenräume und outdoor an vollen Plätzen einführen.
Zudem sprachen sich mehrere Sitzungsteilnehmer für eine Homeoffice-Pflicht aus.
Einig waren sich so gut wie alle GECKO-Teilnehmer, dass man endlich eine effiziente Boosterkampagne machen müsse.
Aber auch ein partieller Shutdown wurde angesprochen: Bereiche, in denen keine FFP2-Maske – die Gastronomie – möglich sei, müssten entweder mit „Dreimal geimpft plus PCR-getestet“ arbeiten oder schließen.
Am Donnerstag will die Regierung jedenfalls entscheiden. Zeit bleibt ihr nur noch diese Woche. Der Omikron-Tsunami ist bereits am Anrollen.