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Coronavirus

Tirol: Aggressive Misch-Mutante breitet sich aus

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800 aktive Fälle von B.1.1.7 plus „Südafrika“-Mutante E484K in Tirol. 

Sorge. In Tirol breitet sich erneut eine gefährliche Mutante aus. Dieses Mal ist es die Mischform aus der britischen und südafrikanischen Variante: B.1.1.7 + E484K. Das Problem: Sie ist genauso infektiös wie die britische Variante, hat aber den „Escape-Mechanismus“ der südafrikanischen B1.351-Mutante. Heißt: Die Reinfektionsgefahr steigt und sie könnte Impfungen unwirksamer machen. Derzeit gibt es 800 aktive Fälle dieser Mischvariante in Tirol. Im restlichen Österreich wurde nur eine einstellige Zahl an dieser Variante detektiert.


Im Hintergrund dürfte die Virologin Dorothee von Laer, die bereits Konsequenzen gegen die Ausbreitung der südafrikanischen Variante in Schwaz angestoßen hatte, Alarm schlagen. Das Gesundheitsministerium und die AGES sind über die gefährliche Ausbreitung informiert. Die Befürchtung: Die Methoden, die gegen die nicht so infektiöse B.1.351-Variante gewirkt hatten, reichen bei dieser nicht aus.


Höchste Inzidenz in Tirol, auch Schwaz steigt jetzt


Anstieg. Während die Spitalssituation in Tirol stabil ist, steigen auch die Neuinfektionen insgesamt wieder. Derzeit hat das Bundesland mit 220 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich. Im weitgehend durchgeimpften Bezirk Schwaz liegt die Neuinfektionsrate zwar weit darunter, steigt aber seit einigen Tagen auch wieder an. Besonders problematisch sind derzeit die Bezirke Lienz (378,8 Inzidenz) und Reutte mit 341,1. Warum sich erneut in Tirol eine neue Variante so stark ausbreitet, können auch die Experten nicht erklären.

Tests. Am wenigsten testet erneut Kärnten. Mit einer Positivitätsrate von 12,3 Prozent liegen die Kärntner deutlich über dem Österreichschnitt von 0,9 % in der vergangenen Woche. Kärnten hat noch eine relativ niedrige Intensivauslastung. 

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