Die neue Virusvariante BA.2.86 weist besonders viele Mutationen an ihrem Spike-Gen auf.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die US-Gesundheitsbehörden beobachten nach eigenen Angaben derzeit aufmerksam eine neue Variante des Coronavirus. Die neue Virusvariante BA.2.86 stehe wegen der "hohen Zahl von Mutationen an ihrem Spike-Gen" unter Beobachtung, erklärte die WHO am Donnerstagabend. Auch die US-Seuchenkontrollbehörde CDC verfolgt die Entwicklung demnach.
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Bisher wurden Infektionen mit der neuen Virusvariante aus den USA, Dänemark und Israel gemeldet. Die möglichen Auswirkungen der Variante auf das Infektionsgeschehen seien noch unklar, erklärte die WHO.
Experten besorgt
Top-Experte Eric Feigl-Ding zeigt sich auf Twitter alarmiert. Im Vergleich zur ursprünglichen BA.2-Mutation wurden am Spike-Protein gleich 33 Veränderungen festgestellt. „Die Mutationen haben nahezu alle die Möglichkeit, Antikörper zu umgehen“, so der Virologe. „BA.2.86 weist im Vergleich zum für den Herbst bereitgestellten Impfstoff zahlreiche Mutationen auf. Das ist ehrlich gesagt eine ganze Menge“, so Feigl-Ding weiter.
⚠️”Large number of mutations… warrants attention”—with huge differences from older strain & from next XBB15-gen vaccines—Even WHO is concerned that it put up an alert on the worrisome #COVID variant #BA286–from Israel, but now found in Denmark & Michigan, USA. Why is it bad????? pic.twitter.com/B82qdqRCGU
— Eric Feigl-Ding (@DrEricDing) August 17, 2023
François Balloux vom University College in London erklärte, die neue Variante verdiene eine genaue Beobachtung. Es sei die "bemerkenswerteste" Variante des Coronavirus seit der Omikron-Variante. Diese hatte im Winter 2022 zu einer weltweiten Infektionswelle geführt.
Gleichzeitig betonte der Experte, von BA.2.86 würden keine ähnlich hohen Zahlen von Todesfällen und schweren Erkrankungen wie bei den Alpha-, Delta- und Omikronvarianten erwartet, da die meisten Menschen inzwischen durch Impfung oder Infektion mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen seien.