Der deutsche Experte verrät aber auch ein 'wirksames Werkzeug' gegen Corona.
Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen weiter an. Am Mittwoch wurden 21.683 Neuinfektionen gemeldet und 342 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag nach Angaben des RKI bundesweit bei 153,2. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 140,9 an, vor einer Woche lag sie bei 110,1.
Härtere Maßnahmen
Die Beurteilung des Infektionsgeschehens ist aufgrund der zurückliegenden Ferien und der Osterfeiertage noch immer schwierig. "Wir müssen wahrscheinlich bis Ende dieser Woche warten, um wieder realistische Zahlen zu sehen", hatte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charite am Dienstag im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info gesagt.
Der Experte fordert aber dennoch härtere Maßnahmen. „Ich denke, dass man anhand der sich jetzt einstellenden Situation in den Krankenhäusern auch noch mal anders reagieren muss – und zwar in allernächster Zeit“. Drosten sieht dabei eine Testpflicht am Arbeitsplatz als „wirksames Werkzeug“ gegen Corona.
Trügerische Sicherheit
Gleichzeitig erklärt der Virologe das Problem von Antigen-Schnelltests. Weil diese erst am Tag eins nach Symptom-Beginn anschlagen, dürfe man sich nicht allzu sicher fühlen. „Es ist nicht alles so simpel, so nach dem Motto: Jetzt kann ja alles öffnen, weil wir haben ja jetzt Schnelltests.“
„Wenn man davon ausgeht, dass eine infizierte Person in der Regel acht Tage lang ansteckend ist, heißt das: An fünf von acht Tagen entdecke ich mit dem Antigentest eine Infektion, an drei Tagen werde ich sie übersehen.“