Nach 23 Uhr im Schanigarten
Trotz Sperrstunde im Lokal: Riesen-Wirbel um Van der Bellen
24.05.2020
Als Wiener Polizisten am Samstagabend an einem Innenstadt-Lokal vorbeigingen, bemerkten sie nicht nur die Missachtung der Corona-Sperrstunde, sondern stießen auch auf einen prominenten Polit-Gast.
Wien. Große Aufregung um einen Polizeieinsatz in der Wiener Innenstadt: In der Nacht auf Sonntag stieß eine Streife der LPD Wien auf ein italienisches Lokal, das trotz, der im Covid-19-Maßnahmengesetz verordneten, 23-Uhr-Sperrstunde gegen 00.18 Uhr noch immer geöffnet hatte. Als die Beamten den schicken Italiener "Sole" in der Annagasse unter die Lupe nahmen war die Überraschung recht groß, dass man ausgerechnet Bundespräsident Alexander van der Bellen samt Gattin mit Getränken am Tisch in dem unerlaubt geöffneten Schanigarten sitzen sah.
Die Beamten erkannten das österreichische Staatsoberhaupt natürlich auf den ersten Blick. Sowohl der Bundespräsident, als auch seine Ehefrau kamen der Aufforderung nach einem Identitätsnachweis freundlich nach. Laut Aussagen des Lokal-Besitzers soll die Sperrstunde pünktlich um 23 Uhr mit einer letzten Getränkerunde vollzogen worden sein. Van der Bellen und seine Gattin sollen daraufhin sitzen geblieben und geplaudert haben.
Außenbereich des Lokals "Sole"
Das sagt Van der Bellen zu dem Vorfall
Auf oe24-Anfrage hieß es von seiten Alexander van der Bellens: „Ich bin erstmals seit dem Lockdown mit zwei Freunden und meiner Frau essen gegangen. Wir haben uns dann verplaudert und leider die Zeit übersehen. Das tut mir aufrichtig leid. Es war ein Fehler“, bedauert der Bundespräsident.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Gattin Doris Schmidauer
Polizeibericht bei Magistrat eingereicht
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