Notbremse bei steigenden Zahlen

Wackeln jetzt die Öffnungen in Wien und Niederösterreich?

08.05.2020

Sollten die Infektionen etwa in Wien und NÖ steigen, könnten diese später öffnen.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Offiziell lobt Sebastian Kurz derzeit Kärnten und Salzburg. Dort seien einige Bezirke bereits virusfrei. Die wenigen Infektionen, die dort auftauchen würden, könnten jeweils genau nachverfolgt werden. Damit könnten etwa diese Bundesländer relativ problemlos am 15. Mai weiter hochfahren. Geplant sind bekanntlich die Öffnungen von Gastronomie und Gottesdiensten, danach auch von Schulen.

Laut medizinischen Kreisen bereiten einigen Experten derzeit noch Wien und Niederösterreich "Sorgen". Dort seien die Fallzahlen zwar auch relativ niedrig, aber die Infektionsherde könnten nicht in allen Fällen "nachverfolgt werden". Das Gesundheitsressort in Wien gibt an, die Fälle jeweils begrenzen und nachvollziehen zu können.

Sollten die Infektionszahlen in diesen beiden Bundesländern -oder auch in anderen - in den nächsten Tagen aber wieder stärker ansteigen und man eben nicht lückenlos nachvollziehen können, wo sich die Erkrankten angesteckt haben, könnten die Öffnungen hier verschoben werden.

Ähnlich wie in Frankreich oder auch Deutschland will der Corona-Einsatzstab mit einem "regionalen Vorgehen eine zweite Welle" verhindern, wie auch der Bundeskanzler gestern andeutete. Ohne allerdings klar zu sagen, was damit gemeint sei.

Kurz mit »smarten« Ländern im Austausch

Koordinierung. Gestern tauschte sich Kurz via Videokonferenz zum zweiten Mal mit den Regierungschefs der "smarten" Länder -Neuseeland, Tschechien, Israel, Australien, Norwegen und Singapur -aus. All diese Staaten haben die erste Welle des Coronavirus gut gemeistert und vergleichen ihre Maßnahmen und Prognosen, um weiter erfolgreich gegen die globale Pandemie ankämpfen zu können, so Kurz.

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