Zwei Wochen nachdem Nordkorea das Coronavirus in seinem Land für ausgerottet erklärt hatte, hat es neue Verdachtsfälle gemeldet.
In der Provinz Ryanggang an der Grenze zu China seien in dieser Woche vier Fieberfälle aufgetreten, die auf die "bösartige Epidemie" zurückgehen könnten, berichteten die Staatsmedien am Donnerstag unter Berufung auf das Hauptquartier zur Epidemie-Prävention. Die Gesundheitsbehörden hätten das Gebiet umgehend abgeriegelt.
Tatsächliche Infektionszahlen unklar
Mobile Anti-Epidemie-Teams seien entsandt worden, um Tests durchzuführen und dem "Fieberausbruch" auf den Grund zu gehen. Das weithin abgeschottete Land hatte Mitte Mai zum ersten Mal offiziell Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt und einen epidemischen Ernstfall ausgerufen. Wie viele Corona-Infektionen es in dem Land tatsächlich gegeben hat, ist unklar. Nordkorea verfügt laut Experten über keine ausreichenden Test-Kapazitäten.
"Bösartige Epidemie"
Seit dem Ausbruch sprach das Land von "Fieberfällen" und im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie von einer "bösartigen Epidemie". In diesem Monat erklärte Machthaber Kim Jong Un dann, sein Land habe das Coronavirus besiegt. Zuvor wurden aus dem Land fast zwei Wochen lang keine neuen Fieberfälle mehr gemeldet. Eine unabhängige Überprüfung der Zahlen ist nicht möglich.