Manche im Schichtbetrieb

Wie die Wiener Schüler am Montag unterschiedlich in den Unterricht starten

21.04.2021

Nicht alle Schüler starten mit dem normalen Präsenzunterricht - für einige Klassen heißt es vorerst Schichtbetrieb.

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Für Wiens Schülerinnen und Schüler gelten ab kommenden Montag wieder die selben Regeln wie vor der strengen Ausgangsbeschränkung. Darauf hat das Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Mittwoch verwiesen. In Wien endet der aktuelle Corona-Lockdown zwar erst am 2. Mai, die verschärften Maßnahmen im Schulbereich werden jedoch eine Woche früher zurückgenommen.

Somit sind die Wiener Volksschulen sowie Sonderschulen im vollständigen Präsenzunterricht, die Mittelschulen, die Unterstufen der Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) und die Polytechnischen Schulen nehmen den Schichtbetrieb wieder auf. Die erste Gruppe ist Montag und Dienstag in der Schule, die zweite am Mittwoch und Donnerstag. AHS-Oberstufen, Berufsschulen, Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen sowie die 5. bis 8. Klassen der Sonderschulen nehmen ebenfalls den Schichtbetrieb wieder auf, hier sei aber eine gewisse Flexibilität in der konkreten Ausgestaltung an den Schulen selbst möglich, wurde betont.

"Es freut mich sehr, dass die Wiener Schulen schon eine Woche vor Ende des derzeit geltenden Lockdowns in Wien ihre Pforten öffnen werden. Wir kehren in ein bereits bekanntes System des Präsenzbetriebs von Volksschulen und Schichtbetrieb in Unter-und Oberstufen zurück. Ziel ist es natürlich, alle Wiener Schulen so rasch als möglich in den vollständigen Präsenzbetrieb zurückzuführen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Infektionsgeschehen weiterhin zurückgeht. Mit einem flächendeckenden Testkonzept an Wiener Schulen bin ich zuversichtlich, dass uns dieser Schritt noch im Laufe des Mai gelingen kann", hielt Wiederkehr in einer der APA übermittelten Stellungnahme fest.

Bildungsdirektor Heinrich Himmer bewertete die Entwicklung ebenfalls positiv. Denn Schule gelinge in der Schule selbst am besten, wie er betonte: "Neben den entsprechenden pädagogischen Möglichkeiten des Unterrichts im Klassenverband und zugleich verstärkter individueller Förderung vor Ort, ist auch die Bedeutung des gemeinsamen sozialen Lernens im Präsenzunterricht von entscheidender Bedeutung - und dies besonders in einer Zeit, in der wir alles dafür tun müssen, dass Kinder und Jugendliche nicht noch mehr zu Leidtragenden der aktuellen Covid-19-Krise werden."

Der oberste Wiener Pflichtschullehrer-Personalvertreter Thomas Krebs (FCG) hatte zuvor Kritik an der momentanen Situation geübt: "Welchen Unterrichtsbetrieb die Schulen ab kommendem Montag anbieten sollen, ist zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen ungewiss", konstatierte er in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Jede Veränderung des schulischen Betriebs erfordere eine ausreichende Vorlaufzeit für die notwendige Vorbereitung, gab er zu bedenken. Eltern seien etwa auf digitalem Weg nicht immer zu erreichen. Mittlerweile sei den Schulpartnern unklar, "in welchem Bundesland welcher Schultyp welche Art von schulischem Betrieb an welchem Tag anbietet".

Er forderte die "bildungspolitisch Verantwortlichen in Bund und Land" auf, die Art von Schulbetrieb ab dem 26. April festzulegen. Anschließend müssten umgehend Direktorinnen und Direktoren bzw. die Lehrkräfte informiert werden. Die Schulen würden Klarheit brauchen, so Krebs. Nötig sei, eine Vorgangsweise, die den schulischen Betrieb für eine möglichst lange Zeit zulasse. Dazu müsse etwa die aktuelle Testfrequenz beibehalten werden. 

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