Inzidenz-Rückgang um fast 40 Prozent

Wien wertet strengere Maßnahmen als Erfolg

18.10.2021

Hacker-Büro sieht gute Ausgangsposition für den Winter.

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In Wien gelten seit 15. September strengere Coronabestimmungen als im Rest des Landes. Im Rathaus wertet man die Maßnahmen als Erfolg - mit Verweis auf die aktuellen Statistiken. Die Zukunft der Bestimmungen ist noch offen. Die derzeit gültige Verordnung läuft nämlich mit Monatsende ab.

Diese hat vor allem Nachteile für Ungeimpfte gebracht. So sind Tests an manchen Orten als Nachweis nicht mehr gültig, Zutritt haben nur mehr Geimpfte oder Genesene ("2G-Regel"). Das gilt in der Nachtgastronomie und bei Veranstaltungen über 500 Personen. Außerdem wurde aus 3G großteils 2,5G. Das bedeutet, dass an Orten, wo auch getestete Personen Zutritt haben, diese einen PCR-Test vorweisen müssen.

Ein Antigentest wird nicht mehr akzeptiert. Das gilt für Personen ab zwölf Jahren in der Gastronomie und Hotellerie, bei körpernahen Dienstleistungen, bei kleineren Veranstaltungen, in Kinos und Theatern mit weniger als 500 Plätzen sowie für den Besuch von Spitälern und Pflegeeinrichtungen. Auch im Einzelhandel ist Wien aktuell strenger: Dort setzt man ausschließlich auf FFP2-Masken. Ein Mund-Nasen-Schutz reicht in den Geschäften nicht mehr aus.

In Sachen Sieben-Tages-Inzidenz liegt Wien inzwischen mit 136,3 (Stand 18. Oktober, 14.00 Uhr, Anm.) auf 100.000 Einwohner unter dem bundesweiten Schnitt (172). Nur Tirol, das Burgenland und Vorarlberg hätten noch niedrigere Werte, wurde im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Montag betont. Seit Verhängung der aktuell gültigen Maßnahmen sei die Inzidenz um fast 40 Prozent zurückgegangen.

"Das Pandemiemanagement in einer Millionenstadt ist anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen als Pandemiemanagement am flachen Land. Mitte September hat Wien beschlossen, einen eigenen Weg zu gehen und strengere Maßnahmen zu beschließen als im restlichen Österreich. Dieser Weg - das zeigen die Zahlen - war der Richtige", hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme.

Als Gründe für die Entwicklung wurden neben der vergleichsweise restriktiven Verordnung auch das "Alles Gurgelt"-PCR-Testsystem in den Bildungseinrichtungen genannt. Auch sei es gelungen, über niederschwellige Impfangebote zuletzt rund 140.000 Wienerinnen und Wiener zur Immunisierung zu bewegen.

   "Dieser Mix aus Testen, Maßnahmen und Impfen macht es möglich, dass Wien eine vergleichsweise gute Ausgangsposition für den Winter hat. Auf diesen Erfolgen darf man sich keinesfalls ausruhen. Wir müssen weiterhin wachsam bleiben und die epidemiologische Lage in Wien genau beobachten", wurde im Hacker-Büro betont.

   Mit welchen Bestimmungen Wien in den Spätherbst bzw. Winter geht, wird sich vermutlich bald entscheiden. Zwar wurde noch kein Termin für die entsprechenden Beratungen genannt, sie dürften aber noch diese Woche stattfinden.
 

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