Zahlen müssen stärker sinken ++ Spitäler voll

Woche der Entscheidung: Schaffen wir das Corona-Wunder?

23.11.2020

In dieser Woche werden Experten berechnen, wie stark der Lockdown Neuinfektionen bremst. 

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© Fabrice COFFRINI / AFP; APA/HELMUT FOHRINGER
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Die erste Woche im harten Lockdown ist fast um. Gestern hatten wir  5.226 Neuinfektionen und  60 Tote in Österreich. „Ein dramatisch hoher Wert für einen Sonntag“, sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Zahlen-Sturz

Das Land zittert vor den nächsten Tagen: Bringt uns der Lockdown das Zahlen-Wunder? Ziel: Die Neu-Infektionen müssen auf 1.000 bis maximal 2.000 neue Fälle pro Tag sinken. Der R-Wert (er besagt, wie viele Menschen ein Erkrankter ansteckt) muss unter 0,8 sinken, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Aktuell sind wir noch bei 1,02. Simulationsforscher Niki Popper zu ÖSTERREICH: „Der harte Lockdown wirkt erst ab jetzt. Der Effekt ist noch nicht abzuschätzen, weil wir nicht wissen, wie sehr Menschen Maßnahmen einhalten.“

Gefahr: Massen stürmten vor Lockdown Geschäfte

Die Nervosität steigt: In den Tagen vor dem Lockdown stürmten die Menschen die Geschäfte. Auch am vergangenen Samstag drängten die Massen ins Freie. Auf Abstand verzichteten viele. Nur 42 % bleiben – laut A1-Mobilfunkdaten – wirklich daheim.

Jetzt kommt die entscheidende Phase. Politiker appellieren an die Bevölkerung. Kanzler Sebastian Kurz: „Es geht nur dann, wenn alle mitmachen.“ Dem Vernehmen nach wollte man am vergangenen Samstag auf nur mehr 5.000 Neu-Infektionen sinken. Tatsächlich waren es noch 6.611.

Laut Experten Popper kann man ab Mitte der Woche berechnen, wie stark der Lockdown wirkt: „Wir haben vorige Woche gesehen, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen nicht mehr gestiegen ist, wir gehen davon aus, dass sie nächste Woche stärker fallen wird.“ Seine große Hoffnung: „Dass diese Woche die höchste Zahl an nötigen Intensivbetten erreicht sein wird.“

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