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Coronavirus

Zu spät eingereist: 350 Kroatien-Urlauber müssen wegen Stau in Quarantäne

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Böses Ende für einen Traumurlaub: Rund 350 Rückreisenden gelang die Einreise wegen des Rückstaus in Spielfeld zu spät. 

Spielfeld - Rund 350 Österreicher oder in Österreich lebende Personen haben es in der Nacht auf Montag wegen des Rückstaus nicht mehr vor Mitternacht über die Grenze in Spielfeld nach Österreich geschafft. Sie müssen nun vorerst in Quarantäne, sagte Manfred Walch, Bezirkshauptmann von Leibnitz, Montagfrüh zur APA. Bis etwa 1.30 Uhr habe sich dann der Stau aufgelöst.
 
Die seit Mitternacht geltende Reisewarnung für Kroatien hatte viele Urlauber dazu veranlasst, noch am Sonntag die Rückreise nach Österreich anzutreten. Den Plan hatten allerdings viele und auch viele deutsche Urlauber, die als Transit gelten, aber wegen des Endes der Ferien in einigen Bundesländern zurück wollten. So kam es, dass es schon an den Grenzübergängen von Kroatien nach Slowenien staute und dann in Folge auch besonders in Spielfeld bei der Einreise nach Österreich. Zeitweise war mit drei Stunden Wartezeit zu rechnen.
 

Vom Urlaub in die Quarantäne

"Absurd ist das schon: Wo wir waren, war kein einziger Corona-Fall, wir waren auf einem Boot", sagt Sven. Der Wiener steht Montagvormittag in Spielfeld an der Grenze von Slowenien nach Österreich und muss nun in Quarantäne, bis er einen negativen Corona-Test vorlegen kann. Er sieht das zwar entspannt und bekommt keine Probleme in der Arbeit, aber etwas Unverständnis ist dennoch da.

Um Mitternacht wurde für Kroatien eine Reisewarnung aktiv und damit müssen Urlauber, die nach Punkt 0.00 Uhr nach Österreich heimkommen und zuvor in Kroatien Urlaub gemacht haben, entweder einen negativen Corona-Test vorlegen oder eben wie Sven vorerst einmal in Quarantäne. Rund 50 Bundesheer-Soldaten übernehmen mit ihrem Assistenzeinsatz die Aufgaben der Gesundheitsbehörde - in dem Fall jene der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz.
 
Bezirkshauptmann Manfred Walch kritisierte ein wenig die kurze Vorbereitungszeit, denn allein - ohne das Bundesheer - wären die Kontrollen an der Grenze gar nicht möglich. Vorrangig Österreicher, die augenscheinlich vom Urlaub heimkommen, sowie auch Kroaten, die in Österreich beispielsweise arbeiten und daher pendeln müssen, werden nach der Anhaltung durch die Polizei zur Seite geleitet. Sie müssen den Soldaten Rede und Antwort stehen - und vor allem sagen, wo sie waren. Kommen sie aus Kroatien nach Hause, heißt es gleich einmal: "Bitte dieses Formular ausfüllen." Die darin angegebenen Daten werden von der BH Leibnitz dann der jeweiligen Gemeinde des Reisenden sowie der Polizei weitergeleitet. Es gilt, die Quarantäne zu überwachen.
 
Weiter darf nur, wer schon einen negativen Test vorlegt, sowie Urlauber aus dem Ausland, etwa aus Deutschland oder Tschechien, die nur auf der Durchreise sind und nicht in Österreich Halt machen. Montagvormittag läuft alles reibungslos. Kaum ein Urlauber regt sich auf, die meisten rechnen mit den Kontrollen und wissen, dass ihnen Quarantäne droht. Auch Sven wusste vorher Bescheid. Eine Heimreise noch am Sonntag sei wegen des angekündigten Staus für ihn nicht infrage gekommen. Er wünscht sich, dass besser unterschieden wird, und zwar zwischen jenen, die wie er nur auf einem Boot unterwegs waren, und jenen, die etwa Partyurlaub in Split gemacht haben.
 
Walch und seine Beamten dagegen haben schon mit dem aktuellen Aufkommen genug zu tun: "Wir geben unser bestes. Da ist es nicht ermutigend, wenn man dann noch von so manchen hört, wir würden es nicht gut machen." Er meint, dass die Nervosität schon hoch sei. "Der Vollzug ist immer anders als das Stück Papier", verteidigt er die Arbeit seines Teams und der Soldaten.
 
Dabei liegt für die Urlauber alles bereit. Nach dem Ausfüllen des Formulars mit der Bekanntgabe der Daten bekommen die Reisenden noch ein Informationsblatt und schon dürfen sie weiterfahren. Der Stau Montagvormittag ist - ganz im Gegensatz zu den Abend- und Nachtstunden - überschaubar. Rund 30 Minuten müssen Reisende warten. Ein recht normaler Andrang für einen Montag mit zahlreichen Pendlern, weiß Walch. Manche seien mangels negativem Test und weil sie in Österreich nicht in Quarantäne können, auch schon an der Grenze abgewiesen worden.
 
Tests oder Abstriche werden vor Ort an der Grenze übrigens keine gemacht. Die Polizei ist ohnehin nur für die Kontrolle der Reisepässe verantwortlich. "Wir machen die Erstbefragung. Wenn jemand angibt, aus Kroatien zu kommen und nach Österreich heimzureisen, leiten wir ihn weiter zu den Bundesheer-Kollegen", schilderte Markus Lamb von der Polizei-Pressestelle.
 
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