Coronavirus

Zweiter Tag in Folge mit mehr als 70.000 Corona-Neuinfektionen in den USA

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Am Freitag wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität den zweiten Tag in Folge mehr als 70.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert.

Washington/Brasilia/Madrid. Die Zahl der Corona-Infizierten in den USA steigt weiter steil an. Am Freitag wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität den zweiten Tag in Folge mehr als 70.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert.
 
Andere Länder kämpfen bereits mit einer zweiten Infektionswelle: Im spanischen Katalonien wurden wegen stark steigender Infektionszahlen alle Diskotheken geschlossen. In Südkorea wurde der höchste Anstieg seit fast vier Monaten registriert.
 

Knapp 16 Millionen Infektionen & 640.000 Todesfälle weltweit

Weltweit wurden bis Samstagmittag 15,8 Millionen Infektions- und 639.981 Todesfälle registriert, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Angaben hervorging. Die Zahl der täglichen Neuansteckungen war am Donnerstag und Freitag mit jeweils über 280.000 die höchste seit dem Beginn der Pandemie.
 
Mit 74.000 Neuinfektionen und 1.157 neu hinzugekommenen Todesopfern stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in den USA bis Freitagabend auf 4,1 Millionen, die Zahl der Todesopfer auf mehr als 145.000. Die USA liegen damit weltweit an erster Stelle der am härtesten betroffenen Staaten. Nach einem Rückgang im Frühsommer steigen die täglichen Fallzahlen inzwischen wieder stark an, vor allem in Bundesstaaten wie Kalifornien, Texas und Florida.
 
Auch in Spanien schnellen knapp einen Monat nach Aufhebung der strikten Ausgangssperren die Infektionszahlen wieder in die Höhe: Am Freitag meldeten die Behörden 280 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden. Damit verdreifachte sich die Zahl innerhalb der vergangenen zwei Wochen. Rund die Hälfte der neuen Fälle wurde in Katalonien im Nordosten Spaniens registriert.
 
Kataloniens Regionalregierung ordnete daher die Schließung sämtlicher Diskotheken und Konzertsäle mit Tanzfläche an. Seit Samstag gilt zudem eine Sperrstunde um Mitternacht für Bars, Restaurants, Spielhallen und Casinos. Die verschärften Regelungen gelten zunächst für zwei Wochen.
 
Bereits vor einer Woche hatte die katalanische Regionalregierung für Barcelona und einige Vororte wieder strenge Ausgangsbeschränkungen eingeführt. Betroffen sind rund vier Millionen Menschen. Auch in anderen Gebieten Spaniens wurden zuletzt wieder neue Infektionsherde gemeldet. Seitdem gilt in mehreren Regionen, darunter den Balearen, eine verschärfte Maskenpflicht.
 
In Südkorea, das immer wieder als Vorbild im Kampf gegen das Coronavirus bezeichnet wird, wurde am Samstag der höchste Anstieg neuer Infektionen seit fast vier Monaten registriert. Nach Behördenangaben steckten sich 113 Menschen an, 86 von ihnen waren zuvor im Ausland. Damit wurden zum ersten Mal seit dem 1. April mehr als 100 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden registriert.
 
Mehr Infektionen wurden in dem asiatischen Land nur am 31. März registriert, als die Behörden 125 neue Fälle meldeten. Die Zahl der insgesamt verzeichneten Infektionen liegt nun bei 14.092.
 
Südkorea war eines der ersten Länder, in denen sich das Coronavirus nach seiner Entdeckung in China ausbreitete. Die Behörden bekamen das Virus aber durch ein umfangreiches Programm zur Fallverfolgung, Testung und Behandlung der Infizierten unter Kontrolle, ohne auf Ausgangssperren zurückgreifen zu müssen.
 

Erstmals seit 100 Tagen Corona-Fall in Vietnam gemeldet

In Vietnam, wo die Ausbreitung des Coronavirus dank schneller und rigoroser Quarantäne-Maßnahmen und einer intensiven Rückverfolgung der Fälle schon seit Ende April als eingedämmt galt, meldeten die Behörden die erste Neuinfektion seit fast hundert Tagen. In der Stadt Danang wurde ein 57-jähriger Mann positiv auf das Virus getestet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Sein Fall gilt demnach als die erste lokale Übertragung seit dem 16. April.
 
Brasiliens größte Stadt Sao Paulo verschob unterdessen den Karneval im kommenden Jahr auf unbestimmte Zeit. Den Sambaschulen und den Veranstaltern des Straßen-Karnevals sei klar, dass im Februar wegen der Corona-Pandemie kein Karneval möglich sei, sagte Bürgermeister Bruno Covas. Auch die Behörden in Rio de Janeiro mit seinem weltberühmten Karneval denken über eine Verschiebung nach.
 
Brasilien ist nach den USA das am meisten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. In dem südamerikanischen Land wurden bisher bereits mehr als 2,3 Millionen Infektionen nachgewiesen, mehr als 85.000 Brasilianer starben.
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