Für Mark Zuckerbergs Online-Netzwerk könnte es im schlimmsten Fall richtig eng werden.
2019 ist Facebook in den USA aufgrund des Datenskandals rund um Cambridge Analytica zu einer Rekordstrafe von fünf Milliarden Dollar verdonnert worden. Das ist zwar eine imposante Summe, doch im Vergleich zu dem, was dem von Mark Zuckerberg (Bild) gegründetem Online-Netzwerk in Australien blühen könnte, sind das Peanuts.
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980.000 Euro pro Nutzer
Die australische Datenschutzbehörde „Office of the Australian Information Commissioner“ (OAIC) hat Facebook jetzt nämlich ebenfalls aufgrund des Cambridge-Analytica-Skandals verklagt. Dabei verlangt sie pro betroffenem australischen Nutzer umgerechnet rund 980.000 Euro. Insgesamt kommt damit eine Summe von unglaublichen 305 Milliarden Euro zusammen.
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Schwerwiegende Vorwürfe
Laut der Klageschrift der OAIC habe Facebook wiederholt und gravierend gegen die Privatsphäre der Nutzer verstoßen. Beim Cambridge-Analytica-Skandal komme erschwerend hinzu, dass die Daten – wenn auch von Dritten – ohne Wissen der Nutzer an die Analysefirma weiterverkauft wurden. Zudem seien die User von Facebook nicht rasch genug über die Tragweite der illegalen Datenbeschaffung und -weitergabe informiert worden.
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Gericht am Zug
Bei der geforderten Summe von 305 Milliarden Euro handelt es sich freilich um das Höchstmaß. Nun ist erst einmal das zuständige Gericht am Zug. Dabei gilt ein Schuldspruch als wahrscheinlich. Die finale Höhe der Strafe ist jedoch nicht absehbar. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die jetzt vom Gericht abgewogen werden müssen. Da nicht alle Nutzer im gleichen Ausmaß von dem Datenskandal betroffen waren, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Facebook tatsächlich zur Höchststrafe verdonnert wird. Sollte es aber doch dazu kommen, könnte der IT-Riese ins Wanken geraten. Denn 305 Milliarden Euro zahlt auch das weltgrößte Online-Netzwerk nicht aus der Portokasse.
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