Trend-Produkt
3D-Drucker: Siegeszug nicht aufzuhalten
08.04.2013
Aufwendigere Modelle sind ab 2.000 Euro erhältlich; billige ab 600 Euro.
Geschirr und Spielzeug aus dem Drucker - was lange eine Zukunftsidee war, könnte schon in wenigen Jahren große Bereiche der Wirtschaft radikal verändern und viele Unternehmen vor enorme Herausforderungen stellen. "3D-Drucker haben das Potenzial, schon in wenigen Jahren viele Wirtschaftszweige nachhaltig und stark zu verändern", sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands Bitkom. In der IT- und Kommunikations-Branche gehen 81 Prozent der Unternehmen davon aus, dass die Technik einzelne Bereiche stark verändern werde, ergab eine vom Bitkom in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage.
Zahlreiche Anwendungsbereiche
Mit 3D-Druckern
lassen sich alle möglichen Gebrauchsgegenstände produzieren, die Palette reicht von Materialien für Bau, Handwerk und Industrie über Geschirr und Industrie-Design bis hin zu Spielzeug. In der Industrie sind die Maschinen schon länger im Einsatz, bis vor kurzer Zeit waren sie für Normalnutzer oder Kleinunternehmen allerdings unerschwinglich. Inzwischen gibt es ausgereifte Modelle ab 2.000 Euro. Die billigsten 3D-Drucker sind überhaupt schon ab rund 600 Euro erhältlich. Dadurch ziehen die Geräte auch immer mehr in Privathaushalte ein.
Weitere Bereiche kommen hinzu
Langfristig dürften auch Zahnfüllungen, Prothesen oder Ersatzteile für Autos aus dem Drucker kommen, schätzt der Bitkom. Beim 3D-Druck werden Gegenstände nach den Daten eines digitalen Modells schichtweise aus flüssigem Kunststoff oder Metall aufgebaut.
Ob es auch beim "Bioprinting" zum Durchbruch kommt, bleibt abzuwarten. Fleisch aus dem 3D-Drucker scheint dann vielen doch (noch) zu ungewöhnlich zu sein.