Mega-Attacke

450.000 Yahoo-Konten gehackt

12.07.2012


Fast eine halbe Million Passwörter wurden im Internet veröffentlicht.

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© EPA
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Kurz nachdem Cyberkriminelle zahlreiche GMX-Konten gehackt haben , steht nun ein weiterer Internet-Riese im Zentrum einer Hacker-Attacke. Dieses Mal hat es den Internet-Dienst Yahoo getroffen. Konkret hat die Hackergruppe "D33DS"  rund 450.000 Passwörter von Nutzern des VoIP-Dienstes "Yahoo Voice" gestohlen und diese dann gemeinsam mit den Login-Daten im Internet veröffentlicht.

Sicherheitsmängel bei Yahoo
Von den betroffenen Nutzern sind neben den Passwörter, auch die E-Mail-Adressen und die Usernamen zu sehen. Wie der Sicherheitsdienst "TrustedSec" im seinem Blog berichtet, dürfte Yahoo die Sicherheitsmaßnahmen nicht gerade ernst genommen haben. So konnten diese Daten nur veröffentlicht werden, weil sie davor bei Yahoo bereits als Klartextdateien (also unverschlüsselt) gespeichert waren.

Passwort ändern
Bei TrustedSec ist die Liste der gehackten Nutzer jedoch einsehbar. Diesen wird nun geraten, ihr Passwort so schnell wie möglich zu ändern.

Reaktion von Yahoo
Yahoo entschuldigte sich für den Vorfall und erklärte, Hacker hätten eine Sicherheitslücke im Computersystem des Konzerns ausgenutzt. Die auf einem Server des Konzerns gespeicherten Passwörter und Benutzernamen für Email-Konten seien von D33DS geknackt und im Internet veröffentlicht worden. Welche anderen Unternehmen von dem Datendiebstahl betroffen waren, wollte der Konzern auf Anfrage nicht sagen.

Weitreichende Auswirkungen
Nach Einschätzung von IT-Experten sind aber auch Nutzer von Unternehmen wie Google, AOL sowie Microsoft betroffen. Dies gehe auch einem im Internet veröffentlichten Datensatz hervor, teilte das Sicherheitsunternehmen Rapid7 mit. "Das geht weit über Yahoo hinaus", sagte Marcus Carey von Rapid7. "Wir gehen davon aus, dass Zehntausende Nutzer anderer Dienstleistungen in eine schwierige Lage gebracht werden könnten."

Lücke wird geschlossen, Passwörter werden geändert

Yahoo sicherte zu, die Sicherheitslücke zu schließen und die Passwörter zu ändern. Für den angeschlagenen Internetkonzern reißen die negativen Nachrichten damit nicht ab. Die übermächtige Konkurrenz von Google, Apple und Facebook macht dem einstigen Internetpionier zu schaffen. In nur einem Jahr hat das Unternehmen aus dem Silicon Valley zwei Vorstandschefs verschlissen.

 

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