Telekom Austria kooperiert mit Nokia; Startschuss soll 2020 fallen.
Für die nächste industrielle Revolution, das Internet der Dinge bzw. die vernetzte Fabrik, braucht es noch schnellere Datenverbindungen als die vierte Mobilfunkgeneration LTE bereits bietet. Die Telekom Austria (A1) will gemeinsam mit Nokia 2020 diese nächste Generation anbieten. Am Freitag wurde in Wien ein 5G -Feldversuch dazu gezeigt.
Übertragungsrate von über 1 Gbit/s
Unter Laborbedingungen wurde dabei innerhalb einer Minute der Inhalt mehrerer DVDs überspielt. Laut Telekom-Technikvorstand Marcus Grausam liegt die Übertragungsrate bei 5G bei über 1 Gbit/s. Wobei der wichtigste Geschwindigkeitsvorteil von 5G gegenüber LTE in der minimalen Latenzzeit liegt. Die Latenz ist die Reaktionszeit in einem Kommunikationsnetz. Dies spielt beispielsweise beim Bremsweg eines autonom fahrenden Autos eine zentrale Rolle. Aber bis es mit dem selbstfahrenden Pkw so weit ist gibt es, wie berichtet, ohnehin nicht nur technische, sondern auch ethische Fragen zu klären.
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Weiteres Kriterium
Beim Informationsaustausch vieler bewegter Objekte auf vergleichsweise kleinem Raum entstehen in kurzer Zeit auch sehr große Datenmengen. Ein weiteres Kriterium für die Entwicklung bei 5G ist daher die Verfügbarkeit höherer Datenraten mehrerer Gigabit pro Sekunde in einer Mobilfunkzelle.
Im A1 Netz wird derzeit die Basis für 5G gelegt: Sämtliche 5G Mobilstationen werden eine leistungsfähige Anbindung an das Glasfasernetz benötigen. Das Unternehmen erweitert dieses Netz seit einigen Jahren schrittweise in ganz Österreich und hat laut eigenen Angaben bereits mehrere tausend Zugangspunkte errichtet.
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