Sorge in Europa wächst

5G-Ausbau: Gegenwind für Huawei

27.01.2020

Für den chinesischen IT-Riesen gibt es beim neuen Mobilfunkstandard schlechte Nachrichten. 

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© APA/AFP/AFP /PATRICIA DE MELO MOREIRA
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Huawei  ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster auf dem Gebiet der 5G-Technologie. In zahlreichen europäischen Ländern gibt es aber Sorgen, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage oder Sabotage sein könnte. Ausgelöst wurden die Spitzel-Vorwürfe von der US-Regierung. Huawei weist diese nach wie vor entschieden zurück
 
Trotzdem haben die USA den chinesischen IT-Riesen deshalb vom Aufbau ihrer 5G-Mobilfunknetze ausgeschlossen und üben Druck auf Großbritannien und andere europäische Staaten aus, eine Zusammenarbeit mit Huawei ebenfalls auszuschließen. Beweise für die Vorwürfe gibt es jedoch nicht. Deshalb ist der Ausschluss objektiv betrachtet nicht gerechtfertigt. Nun stehen diesbezüglich wichtige Entscheidungen an.
 
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Großbritannien

So gibt die britische Regierung voraussichtlich am Dienstag bekannt, in welchem Umfang der chinesische Technologiekonzern am 5G-Netzausbau beteiligt werden soll. Es gebe "Risiken", räumte Justizminister Robert Buckland am Montag im Rundfunksender BBC ein. Die Regierung werde aber eine "informierte Entscheidung" treffen, die auf "Belegen" basiere. Die "Financial Times" berichtete am Wochenende, Regierungschef Boris Johnson werde dem chinesischen Unternehmen beim 5G-Ausbau eine "begrenzte Rolle" gewähren. 
 
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Deutschland

In der Kontroverse rund um den Aufbau eines 5G-Netzes hat sich in Deutschland die dortige Industrie nun für den Ausschluss von Huawei ausgesprochen. "Es darf keine Einflussnahme durch ausländische Staaten geben", sagte Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). "Wenn ein Hersteller die technischen, politischen und rechtlichen Kriterien der EU und der Bundesregierung nicht erfüllt, muss er von der Beteiligung am Aufbau des deutschen Netzes ausgeschlossen werden", sagte Kempf. Vor einem Jahr hatte sich Kempf noch klar gegen Ausschlüsse einzelner Anbieter ausgesprochen. "Davon halte ich nichts", sagte er im Februar 2019: "China könnte im Gegenzug versucht sein, deutsche Firmen an anderer Stelle zu treffen."
 
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Österreich

In Österreich hat A1 am Samstag sein 5G-Netz in Betrieb genommen. Seit Montag gibt es die ersten Tarife . Der heimische Mobilfunkmarktführer setzt bei seiner 5G-Infrastruktur auf Nokia. Auch Huawei war ein möglicher Partner. Die Entscheidung für Nokia habe laut A1 aber nichts mit den Spionagevorwürfen zu tun. Magenta und Hutchison/Drei bieten den neuen Mobilfunkstandard seit dem Vorjahr in einigen Regionen an. Der flächendeckende Ausbau beginnt nach der zweiten Frequenzversteigerung im Frühjahr und dauert bis Ende 2023. Huawei hofft hierzulande nach wie vor, doch noch zum Zug zu kommen.

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