"A Social Network"
Facebook-Film im Clinch mit Facebook
09.07.2010
Facebook-kritischer Film darf auf dem Social Network nicht werben.
Eine 47 Millionen Dollar Hollywood-Produktion von Sony Pictures, bei der David Fisher Regie führt, Justin Timberlake die Hauptrolle spielt und Kevin Spacey einer der Produzenten ist, blickt kritisch hinter die Kulissen von Facebook. Der Film heißt "A Social Network" und darf auf der Online-Plattform nicht werben.
Story
Im Film geht es etwa um den Streit zwischen dem aktuellen Facebook-Chef
Mark Zuckerberg und einem seiner Studienkollegen und Mit-Gründer.
Letzterer verklagte Zuckerberg kurz nach dem Start der Plattform. Angeblich
gab es zwischen den beiden einen mündlichen Vertrag bezüglich der Nutzung
des Quellcodes, welcher von dem Studienkollegen programmiert wurde.
Zuckerberg wird im Film von zwei Seiten dargestellt. Einerseits als
hochbegabtes Genie und Prophet, andererseits als eingefleischter
Verschwörungstheoretiker (siehe Trailer unten).
Beworben wird der Film mit dem passenden Slogan "Du bekommst nicht 500 Millionen Freunde ohne das du dir ein paar Feinde machst".
Trailer
Werbeverbot?
In einem Interview
mit der bekannten amerikanischen Bloggerin Kara Swisher äußerte sich nun
Steve Elzer (Sony Pictures) zu geplanten Werbemaßnahmen. Laut ihm erlauben
es die Werberichtlinien des Social Networks nicht Werbungen auf Facebook zu
platzieren, welche im direkten Zusammenhang mit dem
Social Network stehen. Außer die Werbekunden arbeiten direkt mit
Facebook zusammen. Elliot Schrage (Facebook) äußerte sich ebenfalls
bezüglich der Werbemaßnahmen und stellte dabei klar, dass Facebook keine
Werbegeld von den Filmproduzenten annehmen werde. Dabei handle es sich laut
Schrage jedoch um keine Zensur oder ein Verbot. Sony Pictures habe sich
selbst dazu entschlossen, für den Film auf Facebook nicht zu werben.
Geniale Lösung
Auf der Homepage des Films wurde jedoch der "Gefällt
mir"-Button integriert. Und dieser wurde bereits von über 8.000 Nutzern
gedrückt. Bei jedem Drücken wird auf Facebook der Link zur Film-Homepage
veröffentlicht und alle Freunde der "Drücker" können ihn
sehen. So spart sich Sony zahlreiche Werbedollars und ist dennoch auf dem
Social Network präsent.