Rechnungen und Mahnungen von vermeintlich kostenlosen Online-Diensten.
Abo-Fallen, Vertragsstreitigkeiten sowie Lieferprobleme haben im Vorjahr den Löwenanteil jener 3.700 Schlichtungsanträge ausgemacht, mit denen sich der "Internet Ombudsmann" zu beschäftigen hatte. Etwa zwei Drittel davon wurden erfolgreich im Sinne der Verbraucher abgeschlossen, so die am Mittwoch veröffentlichte Bilanz. Insgesamt beträgt die Schadenhöhe rund 1,335 Millionen Euro.
Mit insgesamt 32 Prozent haben es die Beschwerden bezüglich Abo-Fallen auf Platz eins geschafft. Diese betreffen insbesondere Rechnungen und Mahnungen nach der Registrierung bei vermeintlich kostenlosen Online-Diensten. Bernhard Jungwirth, Projektleiter des Internet Ombudsmann: "Mit substanzlosen Pfändungsdrohungen werden Betroffene verunsichert und es wird versucht, sie zur Zahlung zu bewegen."
>>>Nachlesen: Mega-Abzocke bei "Gratis"-Routenplanern
Weitere Aufreger
Vertragsstreitigkeiten folgen mit 23 Prozent, wobei sich die Parteien in der Regel nicht einig waren, ob überhaupt ein Vertrag zustande gekommen ist bzw. war die Höhe des Kaufpreises strittig. Häufig betraf dies ungewollte Bestellungen von Diätpillen und Kosmetikprodukten. Platz drei betrifft Lieferprobleme mit nicht erfolgter oder verspäteter Leistung (9,4 Prozent), gefolgt von Vertragslaufzeit (8,7 Prozent) und Rücktrittsrecht (6,7 Prozent).
Weitere 2.323 Kontakte hatten keine konkreten Beschwerden gegen ein Unternehmen zum Inhalt. Vielmehr handelte es sich vor allem um Rechtsfragen und solche zum Thema Sicherheit bei Online-Einkäufen.
>>>Nachlesen: Internet-Abofallen am Vormarsch