RTR rät zur Vorsicht - denn ein Rückruf kann sehr teuer werden.
In Österreich keimt derzeit eine neue Telefon-Abzocke auf, die sogar die heimische Regulierungsbehörde auf den Plan ruft. "Wir bekommen seit ein paar Tagen gehäuft Beschwerden über belästigende 'Pinganrufe'. Bei diesen scheinen am Display Rufnummern auf, die mit +88241 beginnen. Bei Pinganrufen wird nach einem einmaligen Läuten die Verbindung gezielt abgebrochen. Die Angerufenen sollen so – aus Neugierde oder Höflichkeit – verleitet werden, die angezeigte Rufnummer zurückzurufen. Der wirksamste Schutz: Rufen Sie in diesen Fällen nicht zurück, denn das könnte teuer werden", warnt Mag. Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, am Dienstag.
Anruf läuft über Satellitentelefon
Werden Rufnummern, die mit +88241 beginnen, angerufen, wird das Gespräch zu einem Satellitentelefon aufgebaut. Daher fallen sehr hohe Gesprächsentgelte an. "Möchte man dennoch das Telefonat zu einer unbekannten oder fragwürdigen Nummer führen, empfehlen wir, sich bei seinem Anbieter über die Kosten zu informieren. Dann kann es keine unliebsamen Überraschungen bei der Telefonrechnung geben", informiert Gungl. "Ein weiterer Tipp von uns: Es gibt zahlreiche Apps für Android-Geräte, mit denen man einzelne Rufnummern sperren kann, bei Apple-Geräten ist dies direkt im Betriebssystem möglich", ergänzt der Chef der Regulierungsbehörde.
Rufnummern am Display können gefälscht sein
Rufnummern, die bei eingehenden Anrufen am Display angezeigt werden, müssen nicht korrekt sein. "Nicht nur die Betroffenen, auch die Behörden sind dann machtlos, den tatsächlichen Absender herauszufinden. Das ist ähnlich wie bei Poststücken, auch da kann die Absenderadresse falsch sein", erläutert Gungl.