Cyberkriminelle entwickeln immer raffiniertere Mittel und Wege, mit denen sie auf dreiste Art Geld aus den Taschen und Konten ihrer Opfer ziehen - mit oft täuschend echten Manövern.
Cyberkriminelle haben eine neue Betrugsmasche entwickelt, bei der sie Google Maps als Druckmittel einsetzen. Sie behaupten, ihre Opfer beim Besuch pornografischer Websites gefilmt zu haben und fordern sie auf, einen bestimmten Geldbetrag in Bitcoins zu überweisen. Dieser kann mehrere Tausend Euro betragen.
Um ihren Drohungen mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, fügen die Cyberkriminellen ihren E-Mails Bilder der Wohnorte ihrer Opfer bei. Doch keine Angst: Diese Bilder stammen fast alle aus öffentlich zugänglichen Quellen - hauptsächlich Google Maps. Tatsächlich verfügen die Betrüger weder über belastendes Bild- und Videomaterial noch über einen Zugriff auf die Webcams der Betroffenen. Persönliche Daten wie Namen und Adressen stammen in der Regel aus Datenlecks.
Experten raten eindringlich dazu, derartige E-Mails zu ignorieren. Keinesfalls sollte man sich dazu hinreißen lassen, irgendwohin Geld zu überweisen. Am besten ist es, solche Nachrichten umgehend zu löschen. Will man sich hingegen vor echten Cyberangriffen schützen, so wird empfohlen, vorsichtig mit E-Mail-Anhängen umzugehen und keinesfalls heikle Fotos zu versenden. Auch das Abkleben der eigenen Webcam bietet einen zusätzlichen Schutz vor Cybercrime.