Kann richtig teuer werden
Achtung: Neue Kostenfalle bei Amazon
27.05.2020Für Kunden des weltgrößten Online-Händler kann es ungewollt richtig teuer werden.
Seit kurzem lässt Apple einige externe Anbieter ihre Inhalte auf seiner Plattform verkaufen, ohne dafür die übliche Gebühr von 30 Prozent zu kassieren. Amazon machte von der Möglichkeit unmittelbar Gebrauch und erlaubt Prime-Nutzern u.a. Filme und Serien direkt in den Apps auf Apple-Geräten zu kaufen und kostenpflichtig zu mieten, ohne dafür den bisher nötigen Umweg über eine Website nehmen zu müssen. Das ist für die Amazon-Kunden eigentlich praktisch, birgt aber auch eine neue Kostenfalle. In diese tappen mittlerweile vermehrt Kunden.
Keine Autorisierung
Wer die Filme und Serien von Apple nämlich direkt über Amazon kauft, verliert den iOS-Schutzmechanismen. Dieser sorgt dafür, dass Käufe erst per Face ID (Gesichtserkennung) oder Touch ID (Fingerabdruck) autorisiert werden müssen. Erst danach wird das Geld freigegeben. Bei Amazon ist das nicht der Fall. Hier erfolgt die Abbuchung unmittelbar über das hinterlegte Zahlungsmittel der Prime-Kunden. Man muss lediglich einen Button drücken. Eine weitere Bestätigung ist nicht notwendig. Wer sich vertippt, muss also zahlen.
Auch Kinderschutz ausgehebelt
Besonders prekär: Die Kostenfalle wird auch bei Kindern schlagend. Denn auch Apples integrierte Kindersicherung ist bei Amazon nicht vorhanden. So können auch Kinder ungewollte Käufe von Prime-Videos oder -Serien durchführen, indem sie einfach auf den Button klicken.
Ohne Apples In-App-Schnittstelle
Amazon ist einer der ersten großen Anbieter, der die Apple-Inhalte über die eigene Bezahlschiene abrechnen darf. Normalerweise ist dafür Apples In-App-Schnittstelle notwendig, die die biometrische Autorisierung der Zahlung enthält. Amazon spart sich somit zwar die Gebühren, doch die Kunden des Online-Händlers müssen sich mit einer neuen Kostenfalle auseinandersetzen. Passt man nicht genau auf, können ungewollte Prime-Käufe schnell richtig teuer kommen.
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