Wie am PC: Smartphone wird nur entsperrt, wenn das Opfer Lösegeld in Bitcoins bezahlt.
Für Computer-Nutzer hat sich Ransomware in den letzten Jahren zu einer der größten Gefahren entwickelt. Die fiesen Erpressungs-Trojaner haben schon Millionen von Nutzern den Schlaf und auch viel Geld gekostet. Denn bei dieser Methode wird der Zugang zum PC vom Schadprogramm gesperrt. Am Bildschirm erscheint dann ein Hinweis, auf dem steht, dass die Computer-Dateien nur dann wieder freigegeben werden, wenn man Lösegeld bezahlt. Letzteres wird dabei fast immer in Bitcoin verlangt.
Ransomware am Android-Smartphone
Nun haben die Cyberkriminellen eine neue Einnahmequelle für sich entdeckt. Sie haben eine Ransomware für Android-Smartphones entwickelt. Laut den Sicherheitsexperten von Check Point Reaearch baut der neue Erpressungstrojaner auf einem rund zwei Jahre alten Schadprogramm namens „Black Rose Lucy“ auf. In der neuen Variante handelt es sich dabei um eine klassische Ransomware. Das Schadprogramm verschlüsselt alle Daten am Smartphone. Nur wer Lösegeld bezahle, bekomme wieder Zugriff auf seine Fotos, Dateien, Videos, Nachrichten, etc.
Abrechnung via Kreditkarte
Die Erpressungsmasche ist ebenfalls vom PC bekannt. Die Angreifer gaukeln dabei vor, von einer staatlichen Behörde zu sein. Am Smartphone wurden illegale Porno-Inhalte gefunden, weshalb nun eine Strafzahlung in Höhe von 500 Dollar fällig wäre. Den Betrag sollen die Opfer jedoch per Kreditkarte (nicht Bitcoin) bezahlen. Um ihre Ransomware auf das Smartphone zu bekommen, tarnen die Kriminellen ihren Erpressungstrojaner als Update für einen Videoplayer. Doch wer auf den Link klickt, bekommt statt einer neuen Video-Software eine Ransomware. Damit wird einmal mehr verdeutlicht, dass Internet-Nutzer stehts auf der Hut sein müssen und nie unüberlegt auf einen Link klicken sollten.
Wer sich das Virus einfängt, hat derzeit schlechte Karten. Eine Software, die das Programm ohne Zahlung entfernt gibt es noch nicht. Möglicherweise hilft jedoch ein komplettes Zurücksetzen des Smartphones. Wer jedoch kein aktuelles Back-up hat, kann viele wichtige Daten verlieren.
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