Schlaue Software bringt Vorteile

Airbus setzt bei Flugzeugdesign auf KI

20.11.2019

Flugzeugbauer verspricht sich Vorteile durch Künstliche Intelligenz - erstes Bauteil noch heuer.

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© APA/AFP/KARIM SAHIB
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Airbus setzt auf Künstliche Intelligenz  (KI) bei Design, Entwicklung und Produktion. Voraussichtlich noch heuer soll die Serienproduktion eines mit Hilfe von KI entwickelten Bauteils für das Modell A320 starten. Ziel sei es, das Unternehmen durch sogenanntes generatives Design intelligenter, effizienter und wirtschaftlicher aufzustellen, erklärte Airbus auf einer Konferenz des IT-Dienstleisters Autodesk in Las Vegas.

Startschuss vor vier Jahren

Bereits 2015 hatte der Flugzeughersteller ein erstes "bionisches Element", die futuristische Version einer Trennwand zwischen Passagierraum und Bordküche des Flugzeugs, als Machbarkeitsstudie vorgestellt. Beim Gestaltungsprozess wurden die Designer dabei von Künstlicher Intelligenz unterstützt. Die Gestaltungssoftware von Autodesk steuerte dabei einen programmierten Algorithmus bei. Als Folge können Designer oder Konstrukteure nicht nur auf eine begrenzte Anzahl von selbst erstellten Entwürfen aufbauen, sondern die Software generiert eine Vielzahl von Alternativen.

Auch 3D-Drucker im Einsatz

Herausgekommen ist eine Trennwand, die aufgrund von Form und Material 45 Prozent leichter als herkömmliche Bauteile ist, aber dafür ebenso stabil. Inzwischen sei es auch möglich, eine 3D-gedruckte Gussform aus Plastik herzustellen und das Bauteil dann aus einer Legierung zu gießen, die bereits für das Fliegen zugelassen sei. Ursprünglich sollte das Teil aus Metall gefertigt werden.

Enorme CO2-Einsparung

Sollte das Bauteil in den A320-Flugzeugen zum Einsatz kommen, könne damit fast eine halbe Million Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, hieß es in einer Mitteilung von Airbus und Autodesk. "Der Prozess und die Technologie haben sich so weiterentwickelt, dass wir nun eine große Stückzahl zu deutlich geringeren Kosten herstellen können", sagte Airbus-Designer Bastian Schäfer. Die Methode des generativen Designs soll demnach auch beim geplanten Bau einer neuen Produktionsstätte für die Montage von Triebwerken in Hamburg zum Einsatz kommen.

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