Aktueller AK-Test

Mobiles Internet kann teuer kommen

30.04.2010

Wer über sein Datenguthaben hinaus surft, muss mit saftiger Rechnung rechnen.

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© TZ Österreich
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Viel unterwegs - der Laptop ist immer mit dabei. Aber wie teuer kommt mobiles Internet? Ein aktueller Preistest der österreichischen Arbeiterkammer (AK) bei sieben Anbietern zeigt: Die Preisunterschiede bei Vertragstarifen sind erstaunlich groß. Wer über sein Pauschale hinaus oder darunter surft, zahlt stark drauf. Die Preise haben sich seit der AK Erhebung 2009 kaum bewegt. "Nutzer müssen also weiterhin auf extrem hohe Mehrtransferkosten achtgeben", warnt die Konsumentenschützerin der Arbeiterkammer Daniela Zimmer.

Kosten blieben nahezu konstant
Das mobile Breitbandangebot wachst ständig, weshalb es für Konsumenten immer schwieriger wird, den Überblick über Kosten, Nebenbedingungen und technische Nutzungsarten zu erhalten. Die AK hat bei A1/bob, T-Mobile, Orange, Drei, Tele.ring, Ge org und Yesss die Preise getestet. Bei den Vertragstarifen gibt es in den Datenpauschalen ein bis 19 Gigabyte (ein Angebot mit unlimitierten Datentransfer). Im ungünstigsten Fall kostet ein Gigabyte vier Euro, drei und sechs Gigabyte neun Euro und 15 Gigabyte 15 Euro. Im Vergleich zu 2009 sind die Kosten meist gleich geblieben.

Größere Auswahl
Zurzeit gibt es 23 Vertragstarife, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es erst 16. Es gibt mehr Angebote mit höherem inkludierten Datenvolumen (ein Drei-Tarif hat unlimitierten Datenverkehr). Nur wenige Tarife sind gegenüber 2009 billiger geworden: Bei zwei A1-Tarifen wurde das Datenpauschale günstiger. Bei T-Mobile erhält man bei zwei Tarifen für das gleiche Grundentgelt mehr Freidatenvolumen als im Vorjahr. Bei Orange wurde die Grenze für die Geschwindigkeitsdrosselung auf das inkludierte Datenvolumen angehoben. Drei hat ein unlimitiertes Angebot und Ge org bietet nun zwei Produkte an.

Ist das Guthaben verbraucht wird es teuer
Wer über das Datenpauschale hinaus surft (oder darunter bleibt), zahlt im schlimmsten Fall für ein Gigabyte 49 Euro und für drei Gigabyte 522 Euro. Jedes zusätzliche Megabyte kostet zehn bis 25 Cent - gegenüber 2009 sind die Kosten für den Mehrtransfer unverändert hoch. Zum Vergleich: Im Pauschale kostet das Megabyte umgerechnet nur 0,1 bis einen Cent bei Vertragstarifen.

Wenn das Guthaben verbraucht ist, wird die Transfergeschwindigkeit nun bei fünf Tarifen zum Schutz der Nutzer gedrosselt. 2009 waren es drei Tarife.

Festnetz- oder Handytarif oder Wertkarte für mobiles Internet?
Mobilfunk ist teilweise günstiger als Festnetz. Festnetzangebote mit zehn Gigabyte oder unlimitierten Datentransfer kosten im besten Fall fünf bis zehn Euro, mobil 15 Euro. Aber: Viele Festnetzangebote liegen über den Mobilfunktarifen. Augenfälligster Unterschied: Die Kosten für den Mehrtransfer im Mobilnetz sind empfindlich teurer. Im Festnetz liegen sie zwischen 1,2 und 6,6 Cent pro Megabyte, bei mobilen Verbindungen hingegen bei zehn bis 25 Cent pro Megabyte. Im Vergleich dazu: Bei Wertkarten-Anbietern kostet das Gigabyte meist 20 Euro für zwölf Monate, drei Gigabyte gibt es um 60 Euro und zehn Gigabyte um 200 Euro. Zu 2009 sind die Preise meist unverändert. Jüngst kamen Angebote um zehn Euro pro Gigabyte auf den Markt.

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