Highlight des neuen Apple-Flaggschiff ist seine innovative Hauptkamera.
Apple hat am Dienstagabend vier neue iPhones und den HomePod mini vorgestellt (wir berichteten live). In diesem Artikel erfahren Sie alle Details zu den beiden Flaggschiff-Smartphones, dem iPhone 12 Pro und dem iPhone 12 Pro Max. Diese beiden Geräte unterscheiden sich hauptsächlich bei der Größe, alle anderen technischen Daten sind nahezu identisch. Beim iPhone 12 Pro misst das OLED-Panel 6,1 Zoll, beim iPhone 12 Pro Max sind es 6,7 Zoll. Damit ist es das größte iPhone aller Zeiten. Geschützt werden die Smartphones von einem besonders stabilen Glas namens Ceramic Shield. Der kantige Rahmen erinnert an das iPhone 5. Bei den Materialien setzt Apple u.a. auf Edelstahl. Als Farben stehen Pazifikblau, Silber, Gold und Graphit zur Wahl.
Speicher und Prozessor
Wie alle iPhone-12-Modelle unterstützen auch die Pro-Versionen den 5G-Standard. Unter perfekten Bedingungen seien damit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde erzielt worden, teilte der Konzern mit. Beim internen Speicher stehen 128, 256 und 512 GB zur Wahl. Als Prozessor kommt der neue A14 Bionic Chip zum Einsatz. Der neue Prozessor ist bereits in Benchmark-Tests aufgetaucht. Grund dafür ist, dass Apple den A14 Bionic auch im iPad Air 4 verbaut. Beim Benchmarktest von Geekbench setzt sich der neue Prozessor auf Anhieb auf Platz 1. Konkret erreicht der A14 im Single-Core-Benchmark satte 1.583 Zähler. Zum Vergleich: Der bereits sehr schnelle A13 aus dem iPhone 11 Pro Max schaffte hier „nur“ 1.336 Zähler. Beim Multi-Core-Benchmark sieht es ähnlich aus. Hier kommt der neue Prozessor auf einen Wert von 4.198, jener aus dem Vorjahr auf 3.569. Somit hat Apple beim Leistungszuwachs nicht zu viel versprochen. Die neuen iPhones schocken auch die gesamte Android-Gegner. Zum Vergleich: Das derzeit schnellste Android-Smartphone, das OnePlus 8 , schafft mit seinem Qualcomm-Prozessor Snapdragon 865 bei Geekbench lediglich 898 (Single-Core) bzw. 3.280 Punkte (Multi-Core).
Kamera mit Lasertechnik
Absolutes Highlight der Flaggschiffmodelle ist die Hauptkamera. Hier setzt Apple auf drei 12-MP-Linsen und einen Lidar-Sensor (Lasertechnik). Die Weitwinkel-, Ultraweitwinkel und Telekamera bleiben an ihrem bisherigen Platz. Der zusätzliche Lidar-Sensor fällt deutlich kleiner aus und wird unten rechts hinzugefügt. Die neue Vierfach-Kamera (drei Linsen + Lidar-Sensor) soll im Zusammenspiel mit der eigenen Apple-Software einmal mehr zu den besten Smartphone-Cams zählen. Die Lasertechnologie bestimmt Distanzen, indem gemessen wird, wie lange es dauert, bis Licht ein Objekt erreicht und wieder zurückkommt. Bei Apple soll die Technik deutlich schneller als bei Android-Geräten arbeiten. Das biete vor allem bei Augmented-Reality-Anwendungen einen Vorteil, so Apple.
Bei den neuen Flaggschiffmodellen setzte Apple zusätzlich eine Bildstabilisierung um, bei der statt der Objektiv-Linsen der Bildsensor schwankt, um Erschütterungen auszugleichen. Weiters hat Apple den Nachtmodus und Smart HDR verbessert. Die Pro-Modelle können auch besonders kontrastreiches Video mit HDR-Technologie aufnehmen und bearbeiten. Für Fotografen entwickelte Apple ein eigenes RAW-Format, das für Profis wichtige reichhaltige Lichtinformationen mit Software-Bildbearbeitung verbindet.
Beim 6,7 Zoll großen iPhone 12 Pro Max hat Apple noch etwas Feintuning betrieben. Hier verfügt der Weitwinkel-Sensor über eine 47 Prozent größere Fläche und das Teleobjektiv bietet eine Brennweite von 65 mm (12 Pro: 52 mm). Deshalb verfügt das Flaggschiff auch über einen 5-fachen optischen Zoom. Die 12 MP Kamera mit 3D-Gesichtserkennung ist bei beden Pro-Modellen identisch.
„MagSafe“
Weiters stattet Apple das iPhone 12 Pro (Max) mit der Technologie „MagSafe“ aus. Die Smartphones verfügen über integrierte Magneten und können dadurch auch mit Zubehör wie einem Kreditkartenhalter ausgestattet werden. Zudem erfolgt auch das kabellose Aufladen (15 Watt) über diese Technik. Dafür ist aber ein spezielles Ladegerät, das magnetisch an der Rückseite haftet, notwendig.
Verfügbarkeit und Preise
Wie im Vorfeld erwartet, streicht Apple die Kopfhörer und das Netzgerät. Im Lieferumfang befindet sich also nur das iPhone und das Lightning-USB-C-Kabel. Beim iPhone 12 Pro werden für die Version mit 128 GB 1.149 Euro veranschlagt. Das iPhone 12 Pro Max schlägt in der 128-GB-Version mit 1.249 Euro zu Buche. Das teuerste Modell mit 512 GB kostet stolze 1.599 Euro. Das iPhone 12 Pro ist ab 16. Oktober bestellbar und ab 23. Oktober im Handel. Beim iPhone 12 Pro Max müssen sich die Fans etwas länger gedulden. Hier startet die Vorbestellung am 6. November, der Marktstart erfolgt am 13. November. Als Betriebssystem kommt iOS 14 zum Einsatz.
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