Gewinnen Sie Geräte im Wert von 1.161 Euro, die den neuen Standard erfüllen.
Für die meisten Leser gehört das Internet zum Alltag wie Fernsehen und Handy. Wie berichtet, wird das Internet künftig jedoch ein neues Adressprotokoll verwenden – das aktuellt bietet einfach nicht mehr ausreichend Adressen . Wir erklären Ihnen deshalb, was das neue Protokoll bringen soll und was sich für jeden einzelnen User ändern wird. Am Ende des Beitrags verlosen wir außerdem drei Packages mit jeweils zwei Geräten von AVM, die für das neue Protokoll bereits gerüstet sind. Wenn alles gut läuft, werden die meisten Menschen von diesem Wechsel nichts mitbekommen und sich nur über neue Möglichkeiten freuen. Trotzdem kann es nicht schaden, zu wissen, worüber sich die IT-Experten auf der ganzen Welt gerade den Kopf zerbrechen.
Ohne das IP-Protokoll geht nichts mehr – zumindest nicht online.
Auch wenn es bisher nur Fachleute kannten, ohne das IP-Protokoll geht nichts. Egal ob wir E-Mails versenden, im Internet surfen, mit dem Handy telefonieren oder sogar übers Festnetz: Das Internet-Protokoll (kurz: IP) ist mittlerweile überall. Entwickelt wurde es als Sprache und Adress- bzw. Leitsystem des Internets, doch heute ist es der gemeinsame und allgegenwärtige Standard jeglicher modernen Kommunikation.
Der Erfolg moderner Kommunikation, allen voran der des Internets und Mobilfunks, führt nun zu einem zwingenden Wechsel dieses wichtigen Protokolls. Das bisherige Protokoll IPv4 (siehe Kasten) hat seine Kapazität erreicht und kann keine Teilnehmer mehr aufnehmen. Daher arbeiten die IT-Experten der Internetwirtschaft schon seit Jahren an einem Nachfolger (IPv6 – siehe Kasten), der auch Veränderungen für jeden Internet- und Mobilfunknutzer bringt.
Die Vision der vernetzten Welt wird zur greifbaren Realität
Mit IPv6 bekommt jedes einzelne Gerät, das mit dem Internet oder Mobilfunknetz kommunizieren will, eine eigene IP-Adresse. Schon vor zehn Jahren hatten die großen Internet-Unternehmen im kalifornischen Silicon Valley die Vision, alle elektronischen Geräte, vom Fernseher bis zum Garagentor, mit dem Internet zu verbinden. Alle Geräte, die einen Stromstecker haben, sollten über IP miteinander vernetzt und von überall erreichbar bzw. steuerbar gemacht werden. Diese Vernetzung ist längst keine Utopie mehr, sondern in vielen Bereichen bereits möglich und in unzähligen Anwendungen und Diensten erlebbar. So bestellen moderne Drucker schon heute ihre Kartuschen selbstständig nach und Getränke- oder Fahrscheinautomaten melden Fehler oder den Nachfüllbedarf eigenständig. Auch Autos sind damit in der Lage, den Fehlerspeicher ihres Bordcomputers direkt der Fachwerkstatt zu melden und so den Werkstattbesuch zu verkürzen. Für das Transport und Logistikgewerbe eröffnen sich durch IPv6 ebenfalls völlig neue Möglichkeiten, von denen letztlich jeder von uns profitiert. Aber auch im eigenen Zuhause wird sich durch IPv6 vieles verändern. Weil das neue Protokoll immer permanente IP-Adressen vergibt, sind alle vernetzten Geräte von überall erreichbar. Auf der diesjährigen IFA präsentierten zahlreiche Unternehmen interessante Vorschläge zur Home Automation. Die „Zukunft“ von damals ist mit IPv6 greifbarer, als man denkt. Die Hausautomation ist jedoch nur einer der Vorteile von IPv6: Durch die Vergabe dedizierter, von außen direkt erreichbarer Adressen wird der Einsatz bereits heute genutzter Dienste, darunter P2P, VPN, VoIP und Datenfernzugriff, vereinfacht.
Neues Protokoll bringt Veränderungen
Auch wenn man als Endanwender von dem Protokoll-Wechsel nicht viel spüren soll, so bringt er derartig viele Veränderungen, dass man sich zumindest gut informieren sollte. Die meisten Probleme der Umstellung haben allerdings die Netzwerkbetreiber und Internet-Dienstleister. In den vergangenen Jahren haben sich weltweit tausende von Experten den Kopf darüber zerbrochen, wie man das neue Protokoll einführt. So auch der österreichische Anbieter UPC. „Wir bereiten uns schon seit einiger Zeit auf die Implementierung von IPv6 vor“, sagt Andreas Kemper, Director Network Operations UPC Austria.„Wir sind der Meinung, dass die Zukunft der IP-Adressen schier unbegrenzte Möglichkeiten für unsere Kunden bietet und die bessere Möglichkeit zur Vernetzung von Endgeräten einen erheblichen Vorteil für User schafft. Der Fokus liegt bei UPC im Sinne des Kundennutzens darauf, dass User keine Auswirkungen aufgrund der Umstellung verzeichnen“, betont Kemper.
Mit dem neuen Protokoll werden auch alle bisherigen IP-basierten Systeme wie Firewalls, Virenscanner, IP-Masquerading und allem voran das Routing, also die Zuweisung und das Weiterleiten von IP-Paketen, völlig umgestellt. Für den nahtlosenWechsel gibt es zwar viele Lösungen (Work-Arounds) wie beispielsweise Dual Stack, das dem Endkunden die Möglichkeit gibt, sowohl das alte IPv4 als auch das neue IPv6 zu nutzen. Doch am häufigsten scheitern Migrations-Verfahren wie diese an der Inkompatibilität des heimischen Modems bzw. Routers. Entweder verfügen die Geräte nicht über die Unterstützung für das neue IPv6 oder es ist nicht eingeschaltet. Alle modernen Netzwerkgeräte und Computer mit aktuellem Windows oder Apple Betriebssystem unterstützen IPv6 bereits vollständig, doch bei der Hardware wie Netzwerkkarten, Switches, Router und Modems gibt es noch viel Nachholbedarf.
„IPv6 löst viele Probleme der Internet-Wirtschaft und bietet für den Endkunden das ideale Fundament für eine umfassende Heimvernetzung“, erklärt Andreas Erhart, AVM Sales Manager für Österreich. „Von daher wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch andere Hersteller ihre Geräte IPv6-tauglich machen.“
Da IPv4 definitiv nicht mehr zur Verfügung steht für neue Geräte, bleibt ihnen auch nicht viel anderes übrig.
Gewinnspiel
Hier können sie eine Fritzbox WLAN 7390
(Wert: 289 Euro) und den Fritz-WLAN-Repeater 300E
(Wert: 98 Euro) von AVM gewinnen. Damit sind sie für die Umstellung auf das IPv6-Protokoll bestens vorbereitet. Es werden drei Pakete (Gesamtwert: 1.161 Euro) verlost.
Das Gewinnspiel ist beendet. Wir gratulieren den drei Gewinnern Johann R., Waltraud M. und Manfred Z. sehr herzlich!
Begriffserklärung:
IPv4 ist heute das Standardprotokoll. Die Adresse besteht aus vier Zahlenblöcken, die einen Wert zwischen 1 und 255 annehmen können. Beispiel 209.85.148.99(www.google.com). Fachleute sprechen von einem dezimal codierten 32-Bit Binärcode mit maximal 4,3 Milliarden verschiedenen Adressen. Seit Februar 2011 sind alle IP-Adressen vergeben. IPv6 ist das künftige Internet-Protokoll. Die Adresse besteht aus bis zu acht Blöcken (mit je 16 Bit), die sowohl aus Buchstaben als auch Zahlen bestehen und dann von Doppelpunkten getrennt werden. Beispiel: 2001:0db8:0000:08d3:0000:8a2e:0070:7344. Die Adressen sind wie bei IPv4 ebenfalls ein Binärcode, allerdings nun mit 128 Bit und hexadezimal codiert (daher sind Buchstaben möglich). Vorangestellte Nullen können bei der Adresse einfach weggelassen werden. Daher ist Google.com über IPv6 unter 2001:4860:0:2001::68erreichbar. Damit können bis zu 340 Sextillionen verschiedene Adressen vergeben werden, wohl mehr als es Sandkörner in der Wüste gibt. Zumindest entspricht das rund 600 Billiarden IP Adressen für jeden Quadratmillimeter der Erdoberfläche. |