Wikipedia-Gründer Jimmy Wales hat am Montag seine offene Suchmaschine Wikia Search online geschaltet.
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales hat am Montag seine offene Suchmaschine Wikia Search online geschaltet. Wie bei dem Internet-Lexikon Wikipedia sollen die Nutzer auch bei Wiki Search an der Entwicklung mitarbeiten. Wales betonte, dass es sich bisher um eine vorläufige Version handle, die nur 50 bis 100 Millionen Internet-Seiten durchsuche. Das ist ein Bruchteil des Datenbestandes der Konkurrenten Google, Yahoo oder MSN. Wie beim Online-Lexikon Wikipedia setzen die Wikia-Betreiber auf die Mitarbeit der Nutzer. Diese sollen Suchergebnisse bewerten und ergänzen.
Suchen als offenes System
Wales begründete seine Initiative
kürzlich damit, dass alle Suchmaschinen geschlossene Systeme seien und
jeweils einer Firma gehörten. Als "Bürger des Internets" müsse man jedoch
"Transparenz und Offenheit" gewährleisten. Anders als Wikipedia ist die
Suchmaschine aber ein kommerzielles Projekt. Betreiber ist die Firma
Wikia.com, die Wales 2004 gründete. Die Suchmaschine soll sich über Werbung
finanzieren, an der die freiwilligen Mitarbeiter jedoch nicht beteiligt
werden sollen.
Als Beispiel für die Mitarbeit nannte Wales, wenn etwa mehrere Surfer eine Seite als Spam (Müll) markierten, erscheine diese nicht mehr in den Ergebnislisten. Zudem handelt es sich bei Wikia um eine Open-Source-Software. Der Quellcode ist - anders als etwa bei Google - frei verfügbar. Somit können Nutzer mit Programmierkenntnissen nachvollziehen, wie die Suchergebnisse zustande kommen und die Software selbst weiterentwickeln.
Der Suchmaschinenbetreiber Google hatte im Dezember angekündigt, eine neue Wissensdatenbank mit dem Namen "Knol" zu testen, in direkter Konkurrenz zu Wikipedia.