Schnellere Lieferung
Amazon baut sich eigenen Flughafen
02.02.2017
Darüber hinaus werden auch Videostreaming und Drohnenlieferung ausgebaut.
Amazon sorgt einmal mehr mit ein Ankündigung für Aufsehen. Der weltgrößte Online-Händler plant einen weiteren Vorstoß in den Transportmarkt. Der Konzern, der bereits eine Lieferwagen- und Boeing-Flotte betreibt , hat den Bau eines eigenen Frachtflughafens im US-Bundesstaat Kentucky angekündigt. Damit ergreift Amazon weitere Maßnahmen, sich unabhängiger von den klassischen Zustelldiensten wie UPS oder FedEx zu machen.
Zudem bereitet der Konzern eine Offensive bei seiner Videstreaming-Plattform , bei der Auslieferung per Drohnen sowie im stationären Einzelhandel vor. Im Dezember eröffnete Amazon in Seattle ein erstes Lebensmittelgeschäft, in dem der Einkauf ohne Kassen und Warteschlangen funktionieren soll. Sensoren ermöglichen es, die gewünschten Produkte auszusuchen und dann mit einer App über das Amazon-Konto abzurechnen. Bald soll der bisher nur für Mitarbeiter zugängliche Supermarkt für die breite Kundschaft öffnen.
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Weihnachtsgeschäft hinter Erwartungen
Das Weihnachtsgeschäft lief nicht so rund wie erwartet - Anleger reagierten enttäuscht. Die Erlöse legten im vierten Quartal zwar um 22 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert auf 43,7 Milliarden Dollar (40,6 Mrd. Euro) zu, wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit blieb der Umsatz aber deutlich unter den Prognosen der Analysten.
Die Aktie gab nachbörslich um vier Prozent nach. Im Jahresvergleich liegt der Kurs dennoch mit über 50 Prozent im Plus. Doch auch der Ausblick auf das laufende Quartal verfehlte die Markterwartungen erheblich. Amazon stellte einen Umsatz zwischen 33,25 und 35,75 Milliarden Dollar in Aussicht. Dass der Online-Shoppingriese zum Jahresende einen überraschend hohen Gewinn machte, konnte Börsianer vorerst nicht besänftigen. Der Überschuss legte im Schlussquartal im Jahresvergleich um 55 Prozent auf 749 Millionen Dollar (696 Mio. Euro) zu. Damit gelang bereits das siebente Vierteljahr mit schwarzen Zahlen in Folge.
136 Milliarden Dollar Jahresumatz
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs der Umsatz um 27 Prozent auf 136 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg von 596 Millionen auf 2,4 Milliarden Dollar. Die boomende Cloud-Plattform AWS ließ kräftig die Kassen klingeln. Das hochprofitable Geschäft mit Rechenleistung aus dem Netz spielte 2016 Erlöse von 12,2 Milliarden Dollar ein und übertraf das Umsatzziel von zehn Milliarden somit deutlich.