Der Online-Versandriese Amazon soll weitere 9.000 Stellen streichen, wie CEO Andy Jassy am Montag in einem Memo an die Belegschaft ankündigte.
Amazon streicht 9.000 weitere Stellen, wie CEO Andy Jassy am Montag in einem Memo an die Mitarbeiter bekannt gab.
Die Kürzungen kommen zu den bereits angekündigten Entlassungen hinzu, die im November begannen und bis in den Januar hinein andauerten. Diese Runde betraf mehr als 18.000 Mitarbeiter. Diesmal sollen unter anderem Mitarbeiter der Cloud-Sparte AWS sowie beim Livestreaming-Dienst Twitch betroffen sein, schrieb Jassy den Medienberichten zufolge.
Amazon hat die Entscheidung getroffen, mehr Mitarbeiter zu entlassen, um die Kosten zu senken. Dabei wurden sowohl die wirtschaftliche Lage als auch die "Ungewissheit, die in der nahen Zukunft besteht", berücksichtigt, so Jassy. Das Unternehmen hat gerade die zweite Phase seines jährlichen Budgetierungsprozesses abgeschlossen, der intern als "OP2" bezeichnet wird.
"Der wichtigste Grundsatz unserer Jahresplanung in diesem Jahr war es, schlanker zu werden und dies auf eine Art und Weise zu tun, die es uns ermöglicht, weiterhin robust in die wichtigsten langfristigen Kundenerfahrungen zu investieren, von denen wir glauben, dass sie das Leben der Kunden und Amazon als Ganzes sinnvoll verbessern können", sagte Jassy.
Die Tech-Giganten hatten mit dem geschäftlichen Aufschwung in der Corona-Pandemie auch kräftig ihre Belegschaften ausgebaut. Bei Amazon etwa verdoppelte sich die Beschäftigtenzahl in Voll- und Teilzeit von 800.000 Ende 2019 auf mehr als 1,6 Millionen Ende 2021. Vergangene Woche leitete der Facebook-Konzern Meta als erster der Online-Riesen eine zweite Runde der Stellenstreichungen ein. Nach 11.000 Stellen im November sollen nun rund 10.000 weitere Jobs gestrichen und 5.000 freie Arbeitsplätze nicht besetzt werden.