Seit dieser Woche purzeln die Preise der E-Book-Reader.
Der Preiskampf bei den Lesegeräten für elektronische Bücher (E-Books) hat begonnen. Die US-Buchhandelskette Barnes & Noble bietet ihren "nook" (links im Bild) seit Wochenbeginn um fast ein Viertel billiger an. Die Reaktion des Rivalen Amazon folgte postwendend mit einer noch kräftigeren Preissenkung bei seinem Verkaufsschlager Kindle (rechtes Bild).
Neue Reader zum Gebrauchtpreis
Amazon verlangt für seinen
Kindle mit 6-Zoll-Bildschirm (15 Zentimeter) nun 189 Dollar (153 Euro) - ein
Niveau, auf dem bisher nur gebrauchte Geräte zu haben waren. Auch deutsche
Kunden können den Kindle zu diesem Kurs bei amazon.com
bestellen. Der "nook" kostet mit 199 Dollar etwas mehr. Beide
Geräte gingen bislang für 259 Dollar über die Theke.
iPad-Start brachte Schwung
Barnes & Noble schob noch eine
Einstiegsvariante seines Lesegeräts für 149 Dollar hinterher. Bei dieser
lassen sich elektronische Bücher nur per drahtlosem Internet (WLAN) abrufen
statt wie beim großen Bruder auch über das Mobilfunk-Netz. Die Branche ist
mit der Einführung
des Tablet-Computers Apple iPad vor zweieinhalb Monaten in Bewegung
geraten. Sony
und Samsung
(E60 und E100) haben auf den Vorstoß der Konkurrenten noch nicht
reagiert.
Aktionäre nicht glücklich
Was die Kunden freute,
ärgerte die Anleger. Sie sehen den Gewinn schrumpfen. Amazon hatte zuletzt
immer wieder betont, dass der Kindle das mit Abstand am besten laufende
Produkt im reichhaltigen Angebot sei. Die Aktien beider Handelshäuser
verloren im Laufe des Montags rund 3 Prozent an Wert.