Protest gegen E-Book

Amazon verkauft Pädophilen-Ratgeber

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Bei dem E-Book handelt es sich nicht um den ersten umstrittenen Titel.

Der Online-Händler Amazon vertreibt "The Pedophile's Guide to Love and Pleasure" (Pädophilen-Leitfaden für Liebe und Vergnügen) als elektronisches Buch , das mit dem hauseigenen E-Book-Reader " Kindle " gelesen werden kann. Der Autor des Buches behauptet, Pädophile würden missverstanden, schließlich gehe es ihnen um die Liebe zu Kindern. Es sei jedoch ein Verbrechen, wenn Erwachsene ihren Sexualtrieb gegenüber Kindern ausleben würden, fügt er hinzu. In dem Buch erteile er Ratschläge, wie sich Pädophile an das Gesetz halten können.

Titel kam an Kontrollen vorbei
Zwar hat Amazon Richtlinien über den Umgang mit anstößigen Inhalten erlassen. Das Unternehmen macht jedoch keine genauen Angaben darüber, was als "anstößig" beurteilt und damit vom Verkauf ausgeschlossen wird. Dass der Ratgeber überhaupt veröffentlicht werden konnte, liegt laut einem CNN-Bericht nicht an der liberalen Einstellung von Amazon, sondern am mangelhaften Kontrollsystem, welches den Selbstverlegern fast immer erlaubt, das zu veröffentlichen, was sie wollen.

Kein Einzelfall
Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon wegen umstrittener Titel in seinem Versandhandel kritisiert wird. Im Jahr 2002 drohte eine konservative US-Organisation dem Unternehmen wegen des Verkaufs von "Understanding Loved Boys and Boylovers" mit einer Klage. Das Buch ist noch immer bei Amazon erhältlich.

Im Jahr 2009 stoppte der Onlinehändler den Vertrieb des Computerspiels "RapeLay". Das Spiel, in dem der Hauptdarsteller eine Mutter und deren Tochter verfolgt und vergewaltigt, war von zahlreichen Interessengruppen und in den Medien heftig kritisiert worden.

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Protestlauf
Amazon-Kunden liefen gegen die Veröffentlichung jedenfalls Sturm. Sie drohten in über 2.000 Kommentaren den Online-Riesen zu boykottieren, falls er den Ratgeber nicht unverzüglich aus dem Sortiment nehmen sollte.

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