Tablet-Vergleich

Amazons Kindle Fire gegen Apples iPad 2

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Die Frage lautet: Welches der beiden Tablets ist die bessere Wahl?

Am Mittwoch hat der US-Onlineriese Amazon seinen lang erwarteten Tablet-Computer Kindle Fire präsentiert . Bereits im Vorfeld wurde das Gerät mit Vorschusslorbeeren überschüttet und die Fachleute wurden nicht enttäuscht. Denn Amazon bringt das Kindle Fire zum absoluten Kampfpreis auf den Markt. Zahlreiche Analysten und Experten glauben fest daran, dass das Gerät das Zeug dazu hat, um die Vormachtstellung des iPad von Apple etwas aufzuweichen. Wir haben uns die beiden Tablets deshalb einmal genauer angeschaut.

Technische Ausstattung
Display
Der Kindle Fire wird über ein 7 Zoll Display mit Gorilla-Glas und einer Auflösung von 1024 x 600 Pixel bedient. Apple setzt im Gegensatz dazu auf ein 9,7-Zoll Hochglanz-Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln. Beide Touchscreens sind Multitouch-fähig und können deshalb mit mehreren Fingern gleichzeitig bedient werden. Beim Surfen, Lesen, Schreiben oder Ansehen von Videos ist das größere iPad im Vorteil. Dafür ist das Amazon-Tablet aufgrund seiner Abmessungen und seines geringen Gewichts (413 statt 601 Gramm) mobiler.

Kindle Fire: 3 von 5 Punkten
iPad 2: 4 von 5 Puntken

Prozessor
Beim Prozessor vertrauen beide Hersteller auf einen schnellen Dual-Core-Chip mit einer Taktrate von 1 GHz. Im iPad werkt der bekannte A5-Chip, im Kindle Fire kommt ein OMAP-Prozessor von Texas Instruments zum Einsatz. Hier herrscht also Gleichstand.

Kindle Fire: 4 von 5 Puntken
iPad 2: 4 von 5 Puntken

Speicher
Das günstigste iPad verfügt über einen internen Speicher von 16 GB. Kindle Fire-Besitzer müssen sich mit der Hälfte zufrieden geben. Darüber hinaus bieten beide Hersteller einen kostenlosen Cloud-Speicher für Fotos, Videos und Musik an. Amazons Cloud-Dienst ist bereits gestartet , Apples iCloud folgt Mitte Oktober . Hier hat also auch das iPad die Nase leicht vorn. Auf Wunsch können sich die Käufer ja sogar für eine 64 GB-Version entscheiden.

Kindle Fire: 2 von 5 Puntken
iPad 2: 3 von 5 Puntken (die 16 GB-Version)

Anschlüsse
Bei den Anschüssen hat das Kindle Fire dem iPad einen microUSB 2.0-Port voraus. Einen solchen findet man bei Apple nur als Zubehör. Eine Erweiterung über microSD-Karten sucht man bei beiden Geräten vergebns.

Kindle Fire: 2 von 5 Puntken
iPad 2:  1 von 5 Puntken

Kamera
Das iPad verfügt über zwei Kameras. Jene auf der Vorderseite eignet sich hervorragend für Videochats (Skype, Facetime, etc.), mit jener auf der Rückseite können Fotos oder HD-Videos aufgezeichnet werden. Im Gegensatz dazu verzichtet der Kindle Fire aus Kosten- und Platzgründen leider komplett auf Kameras.

Kindle Fire: 0 von 5 Puntken
iPad 2: 3 von 5 Puntken


Bei der technischen Ausstattung ist das iPad dem Kindle Fire relativ eindeutig überlegen. Alle wichtigen Funktionen wie internetsurfen, E-Mails schreiben, chatten, Videos ansehen oder spielen sind aber auch am Amazon-Tablet problemlos möglich.

Software
Hier heißt das Duell iOS gegen Android. Bisher konnte sich Apple beim Betriebssystem aufgrund des gelungenen iOS immer gegen Googles Android durchsetzen. Die Bedienung ist wirklich kinderleicht, funktioniert ohne zu ruckeln und ist äußerst intuitiv. Der Vorsprung ist dank Android 3.x Honeycomb aber geschrumpft. Leider kommt beim Kindle Fire aber die Android-Version für Smartphones zum Einsatz. Diese kann es mit der aktuellen iOS-Version nicht aufnehmen. Gegen Apple spricht die restriktive Haltung gegen externe Software und die fehlende Flash-Unterstützung.

Bei beiden Anbietern steht aber bereits die nächste Version in den Startlöchern. Apples iOS 5 startet noch im Oktober und Googles Android 4.0 Ice Cream Sandwich soll ebenfalls noch vor Dezember veröffentlicht werden.

Kindle Fire: 2 von 5 Puntken
iPad 2: 4 von 5 Puntken

Zustatzangebot
In diesem Kapitel begegnen sich die Kontrahenten beinahe auf Augenhöhe. Nur bei den Apps hat Apple die Nase vorn. Im App Store gibt es rund 500.000 Anwendungen, über 100.000 alleine fürs iPad. Im Android Market gibt es zwar auch schon über 300.00 Apps, aber nur wenige davon sind für Tablets ausgelegt. Beim Musik- und Video-Angebot herrscht zwischen Apple und Amazon hingegen Gleichstand.

Kindle Fire: 4 von 5 Puntken
iPad 2: 5 von 5 Puntken

Kosten
In diesem Kapitel schlägt die Stunde des Kindle Fire. Amazon bietet das Gerät in den USA für unschlagbare 199 Dollar an. Bei uns wird es zwischen 150 und 200 Euro kosten. Das günstigste iPad 2 (Wifi, 16 GB) kostet vergleichsweise happige 479 Euro. Dieser eklatante Preisvorteil ist dann auch nur schwer mit den technischen Defiziten zu erklären.

Kindle Fire: 5 von 5 Puntken
iPad 2: 2 von 5 Puntken

Fazit
Technisch entscheidet das iPad 2 diesen Vergleich relativ eindeutig für sich. Es bietet einfach mehr Ausstattung. Außerdem ist die geniale Bedienung aufgrund des hervorragenden iOS ohne Zweifel erhaben. Aufgrund des unschlagbaren Preises und dem ähnlich umfangreichen Zusatzangebot, hat das Kindle Fire aber gute Chancen, um auf Anhieb den zweiten Platz in den Verkaufscharts zu erobern. Vielen potenziellen Tablet-Käufern dürfte der Preis nämlich wichtiger, als die Ausstattung sein. Vom Thron wird Amazon mit seinem Tablet das iPad also nicht stoßen, ordentlich daran rütteln wird es aber mit Sicherheit. Dabei spielt natürlich auch die große Strahlkraft der Marke Apple eine große Rolle. Durch diese rückt der Preis oftmals in den Hintergrund.

Endstand
Kindle Fire: 22 Puntke
iPad 2: 26 Puntke

Offizieller Kindle Fire Trailer:

Offizieller iPad 2-Spot:

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Kindle Fire: Das ist der iPad-Konkurrent

Das iPad 2 im großen Test

Die Sperre entriegelt man mit einem Wisch nach rechts.

Am Home-Display sind Icons und Apps für Safari, Einstellungen, App Store, iTunes, YouTube, Game Center, Photo Booth, etc. bereits vorinstalliert.

Den zweiten Startschirm kann man ebenfalls individuell einrichten und so nach seinen Vorlieben gestalten.

Internet-Seiten werden im Nu aufgebaut. Der neue Safari überzeugt mit seiner Geschwindigkeit.

Die Einrichtung eines E-Mail-Account dauert nur wenige Minuten. Eine gute Übersicht erleichtert den Überblick zu behalten.

Wer statt der Facebook-Webseite lieber auf eine App zurückgreift, ist mit "Friendly for iPad" gut bedient.

Die neue Photo Booth-App greift auf die Frontkamera zurück und ermöglicht witzige Portraits.

Auch das Game-Center ist am iPad 2 bereits vorinstalliert.

Auch eine passende YouTube App findet man am Homescreen. Im Hochformat...

...werden mehr Videos dargestellt.

Wenn man iBooks installiert, bekommt man ein Buch von Apple geschenkt.

Die Synchronisation über iTunes funktioniert einfach - auch mit einem Windows-Rechner.

Die Darstellung des Foto-Menüs (hier die Albumansicht) gibt keine Rätsel auf. Ein Klick..

...und das Album öffnet sich. Mit einem weiteren Druck auf ein Foto...

...wird dieses in seiner ganzen Pracht angezeigt.

Auf der flachen Rückseite ist nun erstmals eine (nicht sehr gute) Kamera für Fotos und Videos integriert.

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