Wegen PC-Flaute
AMD braucht deutlich weniger Chips
07.12.2012
Bestellung bei Globalfundries wurde um drei Viertel (!) reduziert.
Inmitten einer massiven PC-Flaute kappt der Chip-Hersteller AMD radikal die Bestellungen bei seinem Auftragsfertiger Globalfoundries. Die Vereinbarung der beiden Unternehmen sei erneuert worden, AMD werde im laufenden Quartal nun nur noch Chip-Platten - sogenannte Wafer - für 115 Millionen Dollar (88,71 Millionen Euro) abnehmen, teilte das Unternehmen am späten Donnerstag mit. Zuvor waren Lieferungen im Wert von 500 Millionen Dollar vorgesehen.
Hohe Ausgleichszahlung
Wegen der Reduzierung der Bestellung muss AMD eine Ausgleichszahlung von 320 Millionen Dollar leisten. Sie sollen bis Ende kommenden Jahres überwiesen werden, im laufenden Quartal werden 80 Millionen Dollar fällig. Globalfoundries ist die frühere AMD-Produktionssparte mit Werken unter anderem in Dresden, die inzwischen selbstständig agiert.
Tablets und Smartphones machen PC-Markt zu schaffen
Die Verkäufe klassischer PCs sind allein im vergangenen Quartal weltweit um neun Prozent gesunken. AMD hat mit der Marktschwäche deutlich stärker zu kämpfen als der deutlich größere Branchenprimus Intel. Bei den populären Smartphones
und Tablets
kommen Chips der beiden Hersteller kaum zum Einsatz.