Chinesischer IT-Riese hat offenbar gar kein eigenes Smartphone-Betriebssystem.
Sollten die harten US-Sanktionen gegen Huawei am 20. August 2019 tatsächlich in Kraft treten, dürfte sich für den chinesischen IT-Riesen ein Supergau anbahnen. Denn den werbewirksam angekündigten Android-Gegner aus eigenem Hause dürfte es gar nicht geben.
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Kein eigener Android-Gegner
Wie berichtet, hatte Huawei bei der EU zuletzt sogar den Namen „ Harmony “ für sein eigenes Betriebssystem registrieren lassen. Kurz davor verkündete der Konzern, dass seine Android-Alternative (Codename: HongMeng) unmittelbar vor der Fertigstellung stehe und schon bald eingesetzt werden könne. Doch nun scheint sich das alles als Bluff herauszustellen.
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Vizepräsidentin klärt auf
Die neuen Informationen stammen nicht von irgendwo. Huaweis Vizepräsidentin Catherine Chen erklärte laut der Techseite XinhuaNet persönlich bei einer Konferenz in Brüssel, dass es die Android-Alternative gar nicht gibt. Der IT-Riese arbeite zwar schon länger an einem eigenen Betriebssystem, doch dieses OS sei nicht für Smartphones gedacht. Es solle lediglich in kleineren vernetzten Geräten für das "Internet der Dinge" (IoT) zum Einsatz kommen.
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Völlig überraschend
Chens Ankündigung kam selbst für chinesische IT-Insider völlig überraschend. Wie es nun weitergeht, steht völlig in den Sternen. Am 20. August läuft jedenfalls die Schonfrist für US-Unternehmen, die mit Huawei zusammenarbeiten, aus. Sollte es für Google, Facebook, etc. keine Ausnahmeregelungen geben, dürfen die Chinesen Android (inklusive Play Store, Google Maps, YouTube, etc.) oder populäre US-Apps wie WhatsApp, Instagram, Snapchat, Outlook, Skype, Twitter & Co auf ihren Smartphones nicht mehr verwenden.
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Huawei droht Super-GAU
Bisher wurde davon ausgegangen, dass Huawei in diesem Extremfall einfach auf sein eigenes Betriebssystem, das mit den Android-Apps kompatibel sein sollte, wechselt. Doch dieser Plan scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Huawei selbst hat bereits mehrmals untermauert, mit Android weiterarbeiten zu wollen. Wie das bei den möglichen Sanktionen funktionieren soll, ist jedoch völlig unklar.
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