Android VR kommt
Google greift mit Virtual-Reality-Brille an
12.05.2016Darüber hinaus soll auch ein vernetzter Lautsprecher vorgestellt werden.
Google steigt offenbar mit einem eigenen Gerät in das Boom-Segment der Virtual-Reality-Brillen ein. Android VR soll bereits auf der Google-Hausmesse I/O (ab 18. Mai) in der kommenden Woche vorgestellt werden. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten ist der IT-Riese aber wohl auf eine schnelle Verbreitung seiner VR-Brille aus. Derzeit ist Google in diesem Bereich nur mit dem günstigen Cardboard vertreten, das aber nur in Kombination mit einem Smartphone funktioniert.
VR-Brille
Wie AndroidPolice berichtet, soll Android VR nämlich nicht ganz so leistungsfähig sein wie etwa die HTC Vive
oder die Oculus Rift
. Dafür soll die Brille aber deutlich günstiger in den Handel kommen. Die genannten Gegner kosten zwischen 740 und 899 Euro, was vielen Interessenten einfach zu teuer ist. Lediglich Sony kann da mit der PlayStation VR
(399 Euro) mithalten können. Die VR-Brille der Japaner ist jedoch an die PS4 gebunden. Technische Spezifikationen über Android VR sind vorab noch nicht durchgedrungen. Google-Tochter YouTube bietet seit kurzem die Übertragung von 360-Grad-Live-Videos an
. Auch das spricht für den Vorstoß des IT-Riesens.
Smarter Lautsprecher
Darüber hinaus will Google laut einem weiteren Bericht mit einem Internet-Lautsprecher ins vernetzte Zuhause vorstoßen. Das Gerät solle ähnlich wie der "Echo"-Lautsprecher von Amazon
mit Sprache steuerbar sein und auch auf die Google-Suche zugreifen können, berichtete das Technologieblog "Recode" am späten Mittwoch. Geplant sei eine Vorstellung im Laufe des Jahres.
Amazon landete mit seinem in Österreich bisher nicht verfügbaren vernetzten Lautsprecher einen Hit in den USA. Über das Gerät kann man Informationen aus dem Internet erfragen, Artikel bei Amazon bestellen und über Software-Schnittstellen auch Haustechnik steuern. Zuletzt baute der Online-Händler das Angebot mit zwei weiteren Modellen aus. Andere wollen folgen: Der Gründer und Chef des Anbieters vernetzter Lautsprecher Sonos, John MacFarlane, erklärte jüngst, er wolle sein Unternehmen auch in diese Richtung lenken.
Der von Google übernommene Anbieter vernetzter Thermostate Nest erwog nach "Recode"-Informationen ebenfalls, einen solchen Lautsprecher zu entwickeln. Doch das Projekt sei unter anderen von der Sorge darüber zurückgehalten worden, wie Verbraucher einen Sprachassistenten von Google aufnehmen würden. Der "Echo" von Amazon hört über mehrere Mikrofone seiner Umgebung zu, um keine Sprachbefehle zu verpassen.