Angekündigte Reform sorgt in Norwegen für Unruhe.
In Norwegen könnten Anbieter von Internet-Pornos wie Pornhub, Youporn und Co. nun die Chance bekommen, auch in Bereiche abseits des World Wide Webs vorzudringen. Das zuständige Kulturministerium plant nämlich die Reformation eines 104 Jahre alten Gesetzes, durch das auch die Vergabe von Kinokonzessionen geregelt wird. Die Änderung soll eigentlich positive Auswirkungen haben. Konkret soll die norwegische Filmbranche mehr Abwechslung und Meinungsfreiheit bekommen. Doch die Medienaufsichtsbehörde Medietilsynet sieht das Ganze eher kritisch und weist auf mögliche negative Konsequenzen hin.
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Warnung vor Pornokino-Boom
So warnt Eva Liestol, Leiterin des Konsumentenschutzbereichs der Medietilsynet, in einem Zeitungsinterview, dass die neue Konzessionsverordnung zu einem Boom bei Pornokinos und schlechten Billigproduktionen führen könnte. Als Grund führt sie die neuen technologischen Möglichkeiten an, die es ermöglichen würden, Filme sehr einfach und günstig produzieren zu können. Eine Aufweichung der Lizenzregeln würde bedeuten, „dass so gut wie jeder einfach ein Kino eröffnen und darin zeigen kann, was er will", so Liestol gegenüber „Dagbledet“.
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Regierung bleibt gelassen
Norwegens Regierung versteht die Aufregung nicht. Sie ist davon überzeugt, dass die Reform des über 100 Jahre alten Gesetzes nur Vorteile bringe. Zudem werde sie sicherstellen, dass Filmemacher und Kinobetreiber nur im gesetzlich vorgegebenen Rahmen agieren werden.
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