Hacker-Angriffe könnten sich jedoch zum Eigentor entwickeln.
Anonymous
nimmt seine Pläne, die ISIS so gut wie möglich aus dem Internet zu drängen, ziemlich ernst. Jüngste Erfolge zeigen auch, dass die gezielten Angriffe ihre Wirkung nicht verfehlen. So hat das Hacker-Netzwerk nun das größte ISIS-Forum lahmgelegt. Dieses diente der Terrormiliz nicht nur als Kommunikationsplattform, sondern auch für die Verbreitung von Propaganda-Videos. Dennoch könnten die erfolgreichen Hacker-Angriffe die ISIS sogar unterstützen.
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Schock für ISIS
Wie Deadstate berichtet, wurde das wichtigste Forum der Terroristen tatsächlich lahmgelegt. Die Experten sind sich auch sicher, dass das für die ISIS weitreichende Konsequenzen hat. Sogar von einem echten Schock für die Terrormiliz ist die Rede. Kein Wunder, schließlich war die Plattform das wichtigste Sprachrohr der ISIS.
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Ungewollte Hilfestellung
Dennoch wird auch die Kritik an der Anonymous-Operation lauter. Denn aufgrund der Löschung von Twitter- und Facebook-Accounts, sowie der Lahmlegung zentraler Internet-Seiten werde es für Geheimdienste immer schwieriger, ISIS-Mitglieder und deren aktuelle Tätigkeiten zu überwachen. Agenten kamen über die von den Terroristen verwendeten Kommunikationskanäle ziemlich einfach an wichtige Informationen heran. Werden Accounts jedoch gelöscht, können sie auch nicht mehr überwacht werden.
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Fazit
Anonymous schafft es mit den Attacken zwar die ISIS-Propaganda massiv zu schwächen, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass viele Terroristen von den Geheimdiensten nicht mehr verfolgt werden können.
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Durchklicken: Anonymous-Attacken gegen ISIS
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Übernahme von Social Media Accounts
Der IS nutzt soziale Medien stark für seine Propagandazwecke. Anonymous will sich in die Accounts einhacken und dann über die Konten der Terroristen ihre eigenen Botschaften verbreiten. Diese Methode haben die Hacker-Aktivisten auch schon angewendet, als sie dem Ku Klux Klan den Krieg erklärten.
Löschen von Social Media Accounts
Darüber hinaus wird die Hacker-Gruppe auch versuchen, Social Media Accounts der IS-Terroristen zu löschen. Dann kann der IS seine Botschaften und Propaganda nicht mehr mit seinen Anhängern und dem Rest der Welt teilen. Die ISIS nutzt alle großen Netzwerke – darunter Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Werden diese Konten gelöscht, ist die Verbreitung von Propaganda-Material ungleich schwerer.
Doxing-Methode
Unter Doxing versteht man eine Internet-Aktivität, bei der zunächst Informationen über die Zielperson(en) gesucht und im Anschluss daran an die Öffentlichkeit gebracht werden. Auch diese Methode wendete Anonymous bereits beim Kampf gegen den Ku Klux Klan an. Damals übernahmen sie einen Twitter-Account des Ku Klux Klan und veröffentlichten über diesen einen Link, der zu einer Liste führte, auf dem Informationen über zahlreiche Mitglieder des Ku Klux Klans veröffentlicht wurden. Nun sollen persönliche Daten (Name, Adresse, Decknamen, etc.) der IS-Terroristen veröffentlicht werden. So könnten diese von Militär-Einheiten dann gejagt werden.
DDOS-Attacken
DDOS (distributed denial-of-service) Attacken zählen zu den beliebtesten Werkzeugen aller Hacker. Hier werden die Server des Opfers (Unternehmen, Regierung, Netzwerke, etc.) solange mit Anfragen überschüttet, bis die Webseite down geht. Selbst Facebook wurde bereits Opfer einer solchen Attacke. Nun wird Anonymous diese Methode vermehrt gegen ISIS-Webseiten anwenden. Denn sobald eine Seite im Internet nicht mehr aufrufbar ist, kann sie auch nicht mehr für Propagandazwecke „missbraucht“ werden.
Google Bombe
Um eine sogenannte "Google Bombe" umzusetzen, braucht es viel Hacker-Know-How. Doch Anonymous ist dazu in der Lage. Bei dieser Methode wird der Algorithmus der Google-Suche so manipuliert, dass bei gewissen Suchanfragen (z.B.: ISIS oder IS) nur mehr jene Suchergebnisse auftauchen, die die Hacker sehen wollen. Hier also solche, die gegen die Terroristen sind. Anonymous hat diese Methode bereits erfolgreich beim Kampf gegen Scientology angewendet.